Votum für Veränderung

TRIER-MITTE/GARTENFELD. (LH) Ein Abstimmungs-Ergebnis, das sich sehen lassen kann, hat der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld dem "Städtebaulichen Rahmenkonzept Perspektive Bahnhofsbereich Trier" (der TV berichtete) in seiner jüngsten Sitzung beschert. Zehn Beiratsmitglieder sprachen sich – bei zwei Gegenstimmen – für die Eckwerte und die weitere Vorgehensweise aus.

 Der Bahnhofsvorplatz müsse "entrümpelt" und ein attraktives Busterminal geschaffen werden. Dies sieht ein städtebauliches Rahmenkonzept vor, dem sich der Ortsbeirat Mitte/Gartenfeld anschloss.Foto: Ludwig Hoff

Der Bahnhofsvorplatz müsse "entrümpelt" und ein attraktives Busterminal geschaffen werden. Dies sieht ein städtebauliches Rahmenkonzept vor, dem sich der Ortsbeirat Mitte/Gartenfeld anschloss.Foto: Ludwig Hoff

Baudezernent Peter Dietze (SPD) sagte in der Sitzung, er gehe davon aus, bis zum Herbst eine Rahmenvereinbarung mit der Deutschen Bahn für Bahnhofsvorplatz und Bahnflächen hinzubekommen, so denn der Stadtrat die "Perspektive Bahnhofsbereich" absegne, ein Teil des Rahmenkonzepts. Dietze und seine Mitarbeiterin Iris Wiemann-Enkler wurden Zeugen einer lebhaften Diskussion im Ortsbeirat, in deren Verlauf die Befürworter des Konzepts, unter ihnen Ortsvorsteherin Richarda Kuhner (CDU), schließlich die Übermacht gewannen. Damit nahmen die städtischen Planungen zum Bahnhofsbereich nach Stadtvorstand und Dezernatsausschuss die Hürde des Ortsbeirats. Das letzte Wort hat dann der Stadtrat. Es sei ein "wichtiger Schritt in die richtige Richtung", befand Dorothee Trouet (Grüne). Genauso richtig sei, den Verkehr "weit entfernt" an St. Maximin vorbei zu führen, weil Autoabgase kulturhistorischen Gebäuden sehr schadeten. Man könne nicht früh genug anfangen mit dem Thema, sagte Richard Roscheck (CDU). Gar als "hervorragend" lobte Hans-Günther Toetemeyer (SPD) die Planungs-Vorlage. Für Dominik Heinrich (Grüne) stand fest, dass die Stadt mit dem Vorhaben den Beweis liefere, langfristig zu denken: "Ich unterstütze dies voll und ganz." Karl-Heinz Gorges (CDU), fast einem einsamen Mahner in der Wüste gleich, konnte dem Konzept so gut wie gar nichts Positives abgewinnen: Insbesondere die "Verkehrsfunktionalität" sei nicht zu Ende gedacht. Die "Bedarfsfrage" für ein neues Hotel im Bahnhofsbereich war für ihn nicht eindeutig geklärt. "Mir sträuben sich die Haare", sagte Silke Reinert (FDP) angesichts der 60 000 Euro Kosten (inklusive 4000 Euro für eine 300 Exemplare starke Broschüre) für den Workshop. Das Ergebnis sei enttäuschend. Die Probleme seien lösbar, sagte dagegen Baudezernent Dietze: Den Bürgern durch den Workshop die Chance zu geben, mitzuwirken, sei eindeutig richtig gewesen.

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