Wählen heißt mitgestalten

Zugegeben, der Witz ist alt, aber immer noch aktuell: Böse Zungen behaupten, Ortsbeiräte dienten vor allem der "Wirtschaftsförderung". Wenn die Stadtteil-Gremien auch nicht allzu viel zu melden hätten, so würden ihre Sitzungen doch wenigstens den Umsatz der Kneipen steigern, in denen sie ihre öffentlichen Sitzungen abzuhalten pflegen.

Das mag 1999 durchaus noch so gewesen sein. Seither aber hat sich einiges geändert. Die 19 Ortsbeiräte in Trier verfügen inzwischen über eigene Stadtteil-Budgets. Sie leisten in den weitaus meisten Fällen fruchtbare, stadtteilorientierte Arbeit ohne ideologische Grabenkämpfe, sie unterstützen das Rathaus bei der Umsetzung der Stadtteilrahmenpläne. In welcher personellen Besetzung es bis 2009 weitergeht und wer die Ortsvorsteherinnen und -vorsteher sein werden, darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler am Sonntag. Wählen heißt mitgestalten - auch in punkto Stadtrat: Schafft die FDP nach zehn Jahren wieder den Einzug, oder bleiben wie gehabt CDU, SPD, UBM und Grüne unter sich? Aufgaben und Herausforderungen warten zur Genüge auf das Gremium, das am 31. August erstmals tagt. Anschließend bleibt es weiterhin spannend. Denn bald müssen die Parteien endlich die Katze aus dem Sack lassen, wen sie als Kandidaten für die Wahl des nächsten Stadtoberhauptes im Herbst 2006 ins Rennen schicken. r.morgen@volksfreund.de

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