Warnung vor den Funken

Auf bis zu 27,8 Grad Celsius kletterte das Thermometer der Wetterstation auf dem Petrisberg am Wochenende. Temperatur und Trockenheit seien zwar selten für die Jahreszeit, aber nicht absolut außergewöhnlich, erklärte Wetterexperte Peter Schuh im TV-Gespräch. Derweil warnt die Feuerwehr vor Flächenbränden.

 Vorsicht Funken: Ungewöhnlich früh warnt die Feuerwehr in diesem Jahr vor Brandgefahr durch Grillfeuer. TV-Foto: Sonja Sünnen

Vorsicht Funken: Ungewöhnlich früh warnt die Feuerwehr in diesem Jahr vor Brandgefahr durch Grillfeuer. TV-Foto: Sonja Sünnen

Trier. Sommer im Frühling: 27,8 Grad Celsius zeigte das Thermometer der Wetterstation auf dem Petrisberg am vergangenen Samstag zwischen 16 und 17 Uhr an. Doch diese Höchsttemperatur des Wochenendes bricht keinen Rekord: "Am 7. April 1949 wurden hier 29,6 Grad gemessen", erklärt Peter Schu von der Deutschen Wetterdienststation auf dem Trierer Petrisberg. "Es ist zwar sehr warm für diese Jahreszeit, aber als Einzelereignis betrachtet, ist der April nicht außergewöhnlich."Kein Regen seit Anfang April

Bisher liegt das Monatsmittel dieses Aprils in Trier rund vier Grad über der üblichen Durchschnittstemperatur. "Aber der April hat ja noch ein paar Tage, da kann sich noch einiges ändern", betont Wetterexperte Schu. Auch die lange Trockenperiode - Niederschlag gab es in diesem Monat in Trier quasi noch keinen - sei nicht außergewöhnlich. "Zwei- bis dreiwöchige Trockenperioden gibt es immer mal wieder, auch im April", erklärt der Wettertechniker. Trockenheit und Wärme haben am Wochenende nicht nur viele Sonnenanbeter ins Freie gelockt, sondern auch etliche Grillfans. Doch die Feuerwehr warnt: "Böden und Pflanzen sind zur Zeit äußerst trocken, Funkenflug kann in der Natur daher sehr schnell zu Bränden führen", sagt Feuerwehreinsatzleiter Christian Feld.Unbewachte Brandstelle

Tatsächlich musste die Wehr am Wochenende zu gleich drei kleineren Flächenbränden ausrücken: Am Freitagabend hatten Männer im Avelertal ein Grillfeuer angezündet. Die Flammen brannten auf rund einem Quadratmeter Fläche. Die Polizei informierte die Feuerwehr, die den Brand ablöschte. "Das Feuer war zwar nicht außer Kontrolle, aber wir haben wegen der Funkenfluggefahr gelöscht", erklärt Feld. In der Nacht zum Sonntag wurde die Feuerwehr gegen 3.30 Uhr auf den Hötzberg bei Tarforst gerufen. Unbekannte hatten dort zwischen zwei Sitzbänken ein Lagerfeuer entzündet - und anschließend sich selbst überlassen. "Die rund einen halben Quadratmeter große Brandstelle war unbewacht", informiert Feld, dessen Trupp den Flammenherd löschte. Aus bisher unbekannter Ursache geriet am Sonntagnachmittag eine Hecke in der Studentenwohnanlage in der Kohlenstraße in Brand. Die Versuche der Anwohner, das Feuer selbst zu löschen, blieben erfolglos. Die herbeigerufene Feuerwehr dämmte den Brand, der sich auf rund vier Kubikmeter der Hecke ausgebreitet hatte, schnell unter Kontrolle. "Bäume und Hecken haben noch nicht viel neues, grünes Laub", erklärt Feld. "Die Äste sind noch trocken, teilweise bedeckt trockener Reisig aus dem Vorjahr noch den Boden - schon ein Zigarettenstummel reicht da aus, um eine Hecke in Brand zu setzen."

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