Warum verkehrt Verkehr verkehrt?

Zum Abschluss seiner Verkehrs-Serie veranstaltet der Trierische Volksfreund eine öffentliche Forumsveranstaltung. Sie findet statt am Dienstag, 24. Juni, 20 Uhr, im großen Saal der Tuchfabrik (Tufa).

Trier. (rm.) Montagmorgen in der Riesling-Weinstraße in Trier-Olewig: In Fahrtrichtung City geht so gut wie nichts mehr. Von Irsch bis zum Verteilerkreis an den Kaiserthermen benötigen Autofahrer mehr als eine halbe Stunde. Grund ist eine frisch eröffnete Stadtwerke-Baustelle in der Olewiger Straße in Höhe der Einmündung "Am Kastell". Sie blockiert die komplette Fahrspur Richtung Olewig. Ein Bauarbeiter "regelt" den Verkehr per Hand. In der Altstadt reicht der Rückstau bis in die Stresemannstraße. Die Stadtwerke-Bauarbeiten an einem Gasanschluss waren mit der Stadt abgesprochen, aber offenbar funktionierte die Kommunikation nicht so recht. Von öffentlicher Ankündigung keine Spur, erst nachmittags regelte eine Baustellen-Ampel den Verkehr. Den Beteiligten war das auf einer der meistbefahrenen Straße Triers ausgebrochene Chaos offenbar so unangenehm, dass die ursprünglich bis Donnerstag veranschlagten Bauarbeiten in einem Stück durchgezogen wurden. Gestern Mittag war der Spuk vorbei. Das Ganze ist durchaus symptomatisch: In Trier verkehrt zu viel Verkehr verkehrt, wie der TV zum Auftakt seiner Verkehrsserie am 18. April feststellte. Seither sind sieben Folgen erschienen, Teil acht, gewidmet der Belastung der Weststadt durch Schwerlastverkehr, folgt noch.Gesperrte Aulstraßenbrücke, Kontaktschleifen- und Markierungs-Wirrwar an der Einmündung Hunsrück-/Heinemannstraße (Olewig), im Nichts endende Radwege, unpassende Ampelschaltungen am westlichen Kopf der Kaiser-Wilhelm-Brücke, Autos weit nach 11 Uhr in der Fußgängerzone - die "Verkehr verkehrt"-Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Und dennoch: In allen Lagern herrscht große Unzufriedenheit. Kraftfahrer, Radfahrer, Fußgänger - alle fühlen sich benachteiligt. Warum das so ist und wie sich das ändern könnte, will der TV in einem Verkehrsforum erörtern. Bei der öffentlichen Veranstaltung am kommenden Dienstag sind Experten mit von der Partie, die etwas zum Verkehr in Trier zu sagen haben: Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani, Raimund Scholzen (Verkehrsclub Deutschland, VCD), Matthias Bellmann (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, ADFC), Lothar Herres (Polizeiinspektion Trier), Frank Birkhäuer (Stadtwerke-Verkehrs-GmbH) und Professor Roland Eckert (BI gegen den Schwerlastverkehr in Trier-West/Pallien. Die TV-Redakteure Dieter Lintz und Roland Morgen moderieren.Interessierte sind - auch zum Mitdiskutieren - herzlich eingeladen zum TV-Verkehrsforum am Dienstag, 24. Juni, 20 Uhr, in der Tufa (Weberbach/Wechselstraße).

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