Was aufs Ohr

TRIER. Früh übt sich, wer ein Star werden will. Einen Einblick ins Musikgeschäft erhielten Kinder wieder beim vierten Trier Music Camp 2006 im Jugendzentrum Mergener Hof. In der ersten Ferienwoche übten sie sich während der Workshops im Singen, Tanzen, Keyboard- und Schlagzeugspielen.

In einer Woche haben die Teilnehmer am vierten Trier Music Camp "kennen gelernt, was die Welt der Rock- und Popmusik zu bieten hat", so Organisator Stephan Rother, und eine bühnenreife Show auf die Beine gestellt. Gleich, ob Anfänger oder Nachwuchsmusiker mit Vorkenntnissen - für jeden musikbegeisterten Teenager zwischen neun und 15 Jahren hielt das Camp das richtige Angebot bereit. Während die Mädchen lieber sangen und tanzten, zeigten die Jungs sich hart und cool am Schlagzeug. "Meine Mutter hat schon früh erkannt, dass ich ein gutes Taktgefühl habe", sagte Tom Wegel (12). Seit sechs Jahren spielt er Schlagzeug, seit zwei Jahren trommelt er auf seinem eigenen Instrument auch zu Hause. "Das ist auch mal sehr gut, um sich abzureagieren, wenn man wütend ist", sagte er. In diesem Jahr hat er zum dritten Mal am Trier Music Camp teilgenommen. "Das macht viel Spaß und man lernt viel Neues dazu." Auch Jonas Ritgen (12) ist seit drei Jahren leidenschaftlicher Schlagzeuger. "Das fand ich, als ich klein war, schon immer gut." Als er auf die Bühne ging, merkte man ihm "das Kribbeln im Bauch" nicht an. "Vor Publikum zu spielen ist toll, und das Lampenfieber ist weg, wenn man ein paar Minuten da oben gesessen hat", sagte er. Außerdem habe er sich auch gut vorbereitet, denn eine Woche lang gingen Jonas und Tom und die anderen Trommel-Azubis bei Profi-Schlagzeuger Marcel Bach in die Lehre, haben ein neues Stück einstudiert und sich einige Tricks abgeschaut. Schlagzeug-Idol: Marcel Bach

Am Ende der Show der Nachwuchs-Stars zeigte Bach sein Können. Mit vor Staunen und Begeisterung großen Augen schauten Tom und Jonas zu, wie Bach immer neue Rhythmen aneinander reihte, die Stöcke durch die Luft wirbelte und wilde Attacken aufs Trommelfell abfeuerte. "Das ist ein Traum, so zu spielen wie Marcel Bach", sagte Jonas begeistert. Deshalb holten er und Tom sich zum Schluss nicht nur eine CD und ein Poster mit Autogramm ab, sondern auch Noten, um durch fleißiges Üben dem Traum vom Star-Schlagzeuger wieder ein Stückchen näher zu kommen.

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