Die Proben liefen teilweise nur mit halber Besetzung. Der Durchfall- und Grippe-Virus hatte sich unter den Darstellern breit gemacht. "Einen Tag vor der Aufführung haben wir noch überlegt, ob wir alles abblasen müssen", erklärt Sigrun Spies-Werle, die mit Georg Böse die musikalische Leitung übernahm.Ein Jahr hatten der Chor, die Solisten und die eigens für dieses Stück gebildete Band auf diesen Moment hingearbeitet. Die harte Probenarbeit und der große Idealismus zahlten sich schließlich für die mehr als 60 Schüler aus.In dem 1968 von Andrew Lloyd Webber geschriebenen Stück wird die biblische Geschichte von Joseph und seinen Brüdern, wie sie im alten Testament geschildert wird, beschrieben. Trotz der ernsthaften Thematik ist das Stück durchweg heiter.Die Elemente aus Pop, Rock und Folklore ermöglichten besonders den Solisten, ihr Können unter Beweis zu stellen.Das erste Solo, beeindruckend von Katharina Steinmetz gesungen, stimmte das Publikum auf das hohe Niveau ein. Titelfigur Joseph, dargestellt von Daniel Botmann, Anne Geißler als Lively Lad und Jonas Wipfler als Potiphar forderten die Gäste mit ihrem Gesang immer wieder zum spontanen Beifall heraus. Kathrin Schu überzeugte als Solistin mit "Go, go, go, Joseph", Pascal Kronenbusch erntete als rockender Pharao riesigen Applaus.Die von Jutta Boenisch und Anne Geißler liebevoll entworfenen Kostüme fügten sich glänzend in das von Hubertus Backes aufgebaute Bühnenbild ein. Die Regie zur ausverkauften Aufführung übernahm Margitta Kaufmann.Die Aufführung ist Teil des Jubiläumsprogrammes, mit dem die Gründung der Welschnonnenschule vor 350 Jahren und der staatlichen Schule vor 125 Jahren gefeiert wird.