Wasser für Ruanda

TRIER. (red) "Darf ich das Wasser trinken?", fragte ein Schulkind des Schulzentrums Mushongi im Norden Ruandas, als die Wasserversorgung für etwa 1500 Menschen eingeweiht wurde. Das Ruanda-Komitee Trier setzte die zweckgebundene Spende der Stadtwerke Trier gezielt für ein Wasserprojekt im Partnerland ein.

Nachdem durch Beobachtung die Wasserspende pro Klimajahr sichergestellt und die Qualität des Quellwassers bei den Trierer Wasserwerken untersucht war, konnte man unter tatkräftiger Mitwirkung der Bevölkerung den Bau der Wasseranlage beginnen. Die Investitionssumme lag bei rund 10 Euro pro Einwohner. Frauen, häufig auch Kinder, müssen in Afrika oft weite Strecken zurücklegen, um ihre Familie mit Wasser zu versorgen, das hat nun ein Ende. Die Verbesserung der Lebensumstände war immer Thema bei den Sensibilisierungsgesprächen mit den betroffenen Menschen. Die Einsicht zu vermitteln, dass die Wasserleitung, Brunnenstube, Hochbehälter, Zapfstellen gewartet und gepflegt werden müssen, und dass für gutes Trinkwasser auch gezahlt werden muss, war nicht so einfach, betont Helmut Scherf, Vorsitzender des Komitees. Durch den Wasserzins - für 100 Liter werde etwa 1 Cent erhoben - ist nicht nur die Betreuung abgedeckt, sondern es werden davon auch Rücklagen für die Instandhaltung gebildet. In diesem schwierigen Prozess waren es wiederum Frauen, die für den nachhaltigen Entwicklungsschritt als erste gewonnen wurden. Mitarbeiter des rheinland-pfälzischen Partnerschaftsbüros in Kigali werden das Projekt in Zukunft verfolgen und den Menschen beratend zur Seite stehen. Für ein weiteres Beispiel seiner Entwicklungsarbeit, nämlich den Bau eines Handwerks- und Gewerbezentrums, bittet das Ruanda-Komitee Trier, An den Kaiserthermen 1, nicht nur um Spenden (Konto- Nummer 904045, Sparkasse Trier), sondern es wird auch ein Schreiner (Geselle oder Meister) gesucht, der bereit wäre, in Ruanda einen vierwöchigen Aus- und Fortbildungslehrgang zu leiten.

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