Wegweiser im Erstsemester-Chaos

TRIER. Eine Woche vor Beginn der Lehrveranstaltungen des Wintersemesters präsentierten sich Universität und Stadt Trier den neuen Erstsemester-Studenten. Die "Orientierungswochen" bieten den Studienanfängern eine erste Hilfestellung für den Studienbeginn.

Als größter Hörsaal der Trierer Universität fasst das Auditorium Maximum 500 Plätze - für den Ansturm der Erstsemester noch zu wenig. Nur die schnellsten Studienanfänger der Fachbereiche I bis III, sowie XI erhielten einen der begehrten Sitzplätze, andere mussten auf Treppen und im Eingangbereich Platz nehmen oder sogar die Einführungsveranstaltung über die Lautsprecheranlage außerhalb des Hörsaals mitverfolgen. "Diese Fülle der Studierenden im Audimax wird Sie auch in Zukunft begleiten", sagte Uni-Präsident Professor Peter Schwenkmezger. "Wie Sie gerade feststellen, sind wir überfüllt, denn eigentlich ist die Uni Trier auf 7000 ausgebaute Studienplätze ausgerichtet." Aktuell sind an der Hochschule knapp 14 000 Studenten eingeschrieben. "Und wie Sie in der letzten Woche feststellen konnten, ist Trier auch keine Elite-Uni geworden", scherzte der Präsident, "aber wir bieten Ihnen in allen Bereichen eine hervorragende Ausbildung an." Peter Dietze, Beigeordneter der Stadt Trier, begrüßte die Studenten im Namen der Stadt. "Man kann in Trier auch viele andere Dinge tun, als zu studieren", warb er und ließ auch das Thema Zweitwohnsitzsteuer nicht unberührt. "Sie müssen die Steuer ja nicht zahlen", sagte er und rührte die Werbetrommel für den Erstwohnsitz Trier. Hildegard Müller und Stefan Müllenbruck von der Universitätsbibliothek gaben den Erstsemestern einen ersten Überblick über die mit 1,6 Millionen Bänden und 4700 abonnierten Zeitschriften größte Bibliothek der Region Trier. Katrin Staude von der Zentralen Studienberatung (ZSB) legte den Studenten nahe, sich vor der Erstellung des Stundenplans mit den Studien- und Prüfungsordnungen zu beschäftigen. Etwas lockerer ging es bei der Vorstellung des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) und des Studierendenparlaments (Stupa) zu. So warb beispielsweise der Arbeitskreis Erstsemesterarbeit für die obligatorischen Kneipentouren durch Trier und die zahlreichen "Ersti-Partys" auf und abseits des Campus. Bei den Erstsemestern kam die Orientierungsveranstaltung gut an. "Das war sehr informativ, man fühlt sich hier gut aufgehoben", sagte Dennis Emering, der Philosophie, Germanistik und Sozialkunde für Lehramt studiert. "Der erste Eindruck ist auf jeden Fall gut, es gibt viele Beratungsstellen, an die man sich wenden kann", meinte Verena Backes, die in diesen Tagen ihr Lehramtsstudium in den Fächern Anglistik und Geographie aufnimmt.Nachfragen beim "Markt der Möglichkeiten"

Wem das lange Zuhören auf Dauer zu langweilig war, konnte beim "Markt der Möglichkeiten" im A/B-Foyer selbst Fragen stellen: Politische Hochschulgruppen, Arbeitskreise, zahlreiche Fachschaften und die Kinogruppe "Cineasta" gaben den Studienanfängern aus erster Hand Informationen über ihre Arbeit an der Uni. Der Orientierungstag wird heute ab 10.30 Uhr für die Erstsemester der Fachbereiche IV und V wiederholt, ab morgen gibt es in der Bibliothek Führungen. Alle Fächer bieten in den kommenden Wochen Einzelberatungen sowie Kurse zur Stundenplanerstellung an.

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