Weichen für die Zukunft stellen

Trier. (red) Die 10. Vertreterversammlung des Diözesan-Caritasverbandes Trier hat die Ergebnisse einer Zukunftskommission beraten, in der seit dem Jahr 2000 Experten und Vertreter der Caritas wichtige Handlungsfelder herausgestellt haben. An der Versammlung nahmen als Gäste Generalvikar Georg Holkenbrink und Dompropst Werner Rössel teil. Die rund 150 Vertreter wählten zudem einen neuen Caritasrat.

Professor Hans Braun, Universität Trier, der die Leitung der Zukunftskommission innehatte, stellte der Versammlung Handlungsschritte vor, mit denen der Caritasverband künftig seine Arbeit für Menschen in Not weiter optimieren will. Unter anderem sprach sich die Kommission für den Ausbau der Zusammenarbeit von Caritas und Pastoral aus. Auch solle das Caritas-Profil in einem veränderten Umfeld weiter geschärft werden. Basis seien die spirituellen und normativen Grundlagen des Verbandes, die im Evangelium Jesu Christi wurzeln, im Leitbild zusammengefasst sind und in strategischen Zielen immer wieder neu gewichtet werden. Professor Braun führte weiter aus, dass die Caritas ihr Engagement für die Armen verstärken solle. Dazu gehöre insbesondere, Maßnahmen der Integration Arbeitsloser weiter konsequent umzusetzen und sich in allen Diensten und Einrichtungen mit der Armutsproblematik zu beschäftigen. Der Präventionsarbeit komme eine besondere Bedeutung zu, um die Chancen von Kindern und Jugendlichen für eine erfolgreiche Lebensbewältigung zu erhöhen. Auch plädierte Braun dafür, die Organisationsstruktur der Caritas in den Blick zu nehmen. So sei es wichtig, einerseits mit den Hilfeangeboten ortsnah präsent zu sein, andererseits müssten Managementaufgaben gebündelt und verstärkt Kooperationen in größeren Einzugsbereichen geplant und durchgeführt werden. Schließlich solle die Caritas in der Gesellschaft sozialpolitisch sowie als Dienstleister und Solidaritätsstifter wirken. Als Mitgliederverband und als Gemeinschaft von Förderern und Spendern solle der Verband neue Formen der Freiwilligenarbeit weiterhin intensiv fördern. Im Rahmen der Versammlung zeichnete der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert, den langjährigen Vorsitzenden des Caritas-Fachverbandes Kreuzbund, Helmut Müller, mit der goldenen Caritas-Ehrennadel aus. Helmut Müller engagiert sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Arbeit des Kreuzbundes für Suchtkranke und ihre Angehörigen.

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