Weichen gestellt

TRIER-SÜD. (cofi) Vor etwa zwei Jahren fand die Gründungsversammlung der Pfarrei St. Matthias statt. Die Menschen aus St. Valerius, Herz Jesu und St. Matthias bilden seither die große katholische Gemeinde im Trierer Süden. Die Maßgaben für die zukünftige Entwicklung soll ein Pastoralplan enthalten, an dessen Erstellung die Menschen der neuen Pfarrei beteiligt wurden.

Die Inhalte für den Pastoralplan erarbeiteten die Gläubigen in Arbeitsgruppen (AG), die sie im Pfarrsaal von St. Matthias zur Diskussion stellten. Mit den Ergebnissen müsse der Pfarrgemeinderat weiter arbeiten, erklärte Gundo Lames, der vom Bistum als Begleiter dieses Prozesses bestellt wurde. Der Pastoralplan soll Anregungen, Ideen und Wünsche der Pfarrgemeindemitglieder enthalten, damit das Leben in der Pfarrei auch in Zukunft lebendig gestaltet werden kann. Im September wird der Pfarrgemeinderat tagen und die Schwerpunkte festsetzen, Mitarbeiter müssen gesucht und Projekte umgesetzt werden. Im Januar soll der Pastoralplan der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Arbeitsgruppen untersuchten in den vergangenen Monaten die Situation von jungen Familien, von Jugendlichen und der Caritas in der Gemeinde als Grundlage für Empfehlungen und Maßnahmen, die in den nächsten Jahren greifen sollen. Mehr Transparenz wünschten sich alle Arbeitsgemeinschaften; Ziele, Arbeit und Aufgaben der einzelnen Bereiche sollten mehr vernetzt werden und Gruppen Beachtung finden, die bislang wenig berücksichtigt wurden. Dazu gehören unter anderem Alleinerziehende, Arbeitslose oder Ausländer. Die ehrenamtlich Arbeitenden müssten stärker begleitet und neue Mitarbeiter gewonnen werden, befanden die Pfarrgemeindemitglieder. Für Jugendliche könnten alternative Angebote, Freizeitmöglichkeiten und Kooperation mit anderen Trägern einen Anreiz schaffen, sich mehr für die Kirche und den Glauben zu interessieren. Die Arbeitsgruppe "Jugend" legte ihren Vorschlägen auch eine Sozialraumanalyse zugrunde, Stadtjugendpflegerin Susanne Schmitz stellte der AG ihre Erfahrungen und ihr Wissen zur Verfügung.Trauerbegleitung und Besuchsdienste

Trauerbegleitung und Besuchsdienste bei alten und kranken Menschen sah die Caritas-AG als ausbaufähig an. Nur 59 Menschen würden sich in diesem Bereich engagieren. Hilfe-Pools als Vermittlungsbörse von Hilfsangeboten, die verschiedene Talente der Pfarreimitglieder nutzt und weiterleitet, könnte Menschen wieder mehr in Kontakt bringen und in die Arbeit einbeziehen. Kleinkindergottesdienste sowie Kinder- und Familienfreizeiten standen auf der Wunschliste der AG "Junge Familien". Allerdings besteht Handlungsbedarf, wenn es um die Bereitschaft zur Mitarbeit geht. Hauptsächlich zeigen sich die Familien, die Gottesdienste besuchen, offen dafür, auch selbst tätig zu werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort