Weihnachtspost muss raus: Briefzentrum in Trier arbeitet auf Hochtouren

Trier · Die Weihnachtspost soll noch vor Heiligabend beim Adressaten sein? Dann wird es Zeit. Wer sein Päckchen noch losschicken muss, sollte sich beeilen. Im Briefzentrum in Trier laufen deshalb die Bänder auf Hochtouren.

Die Mitarbeiter im Briefzentrum Trier sind voll im Weihnachtsstress. "Weihnachten bedeutet für unsere Mitarbeiter immer jede Menge Arbeit. An den Spitzentagen vor dem Fest erwarten wir eine erhebliche Steigerung der üblichen Sendungsmenge", sagt Niederlassungsleiterin Andrea Kruse. Das sind dann mehr als 700.000 Sendungen, die täglich in ein- und abgehender Richtung über die modernen Sortieranlagen des Zentrums bearbeitet werden.

Insgesamt 82 Briefzentren sorgen bei der Deutschen Post in Deutschland für die Verteilung der Weihnachtspost. Rund 90.000 Briefträger und Paketboten sorgen dafür, dass die Post noch rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum ankommt. Bundesweit werden rund 64 Millionen Briefe verteilt. Bei den Paketen sind es normalerweise etwa 3,4 Millionen Sendungen, im Advent steigt die Zahl dann bis zu acht Millionen Paketen an. Auch im Briefzentrum Trier schnellt die Frequenz hoch von 500.000 Sendungen auf 700.000. Das ist eine Steigerung um 40 Prozent, die Mitarbeiter jetzt täglich bearbeiten.

Um diese erhöhten Sendungsmengen in der Vorweihnachtszeit Herr zu werden, werden in Trier auch in diesem Jahr wieder zu den 100 Beschäftigten zusätzliche Mitarbeiter für die Bearbeitung der Weihnachtspost eingesetzt. Diese Mitarbeiter unterstützen bis Weihnachten das Stammpersonal hauptsächlich bei der Sortierung der einzelnen Postsendungen. Das Briefzentrum Trier ist das Herzstück der Brieflogistik für alle Orte mit den Postleitzahlen 54. "Es ist für regionale Briefsendungen das postalische Tor zur Welt. Die Briefe aus unserer Region werden hier sowohl in eingehender als auch in abgehender Richtung bearbeitet", erklärt Andrea Kruse.

Tipp: Stichtag, um Sendungen aufzugeben, die vor Weihnachten noch ankommen, ist spätestens der 22. Dezember, wie Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek dem TV sagt: "Die Postboten haben am 24. Dezember Feierabend, wenn auch der letzte Brief zugestellt ist."Extra


Das Briefzentrum in Trier ist im April 1998 in Trier-Ehrang eröffnet worden. Es gehört zu den bundesweit 82 Verteilzentren der Deutschen Post. Innerhalb von nur einem Jahr wurde damals das Zentrum aufgebaut, die Post investierte im Hafen in Trier-Ehrang rund 45 Millionen D-Mark. Über Trier werden die Sendungen im Postleitzahlbereich 54 verteilt. Täglich werden hier im Schnitt 500.000 Briefsendungen bearbeitet und weiter verteilt. hw

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Verdi streikt, Amazon liefert. Auch am vierten Streiktag im Weihnachtsgeschäft des Versandhändlers stehen sich beide Seiten unversöhnlich gegenüber. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Streikwelle beim Versandhändler Amazon den vierten Tag in Folge fortgesetzt. Laut Gewerkschaft beteiligten sich am Donnerstag mehr als 2400 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen in Logistik-Zentren in Hessen, Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Amazon reagierte unverändert gelassen auf die Streiks. Allen Protesten zum Trotz verlängerte das Unternehmen sogar seine Bestellfrist für den Standardversand.

Dass Amazon weiterhin nicht zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag bereit sei, drücke nicht auf die Motivation der Streikenden, sagte Verdi-Sprecher Karsten Rupprecht in Werne (NRW). "Das ist nur ein Zeichen, dass wir weitermachen müssen."

Auch Mechthild Middeke von Verdi in Bad Hersfeld (Hessen) sagte, die Streikbereitschaft sei seit Montag ungebrochen. Täglich beteiligten sich in Bad Hersfeld rund 600 Kollegen an dem Ausstand. "Es geht uns um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Und da hat sich ja auch schon einiges getan."

So zahle Amazon seit vorigem Jahr ein Weihnachtsgeld, und es habe Lohnerhöhungen gegeben. Die Streiks in Rheinberg, Werne, Leipzig und Bad Hersfeld sollen bis einschließlich Samstag fortgesetzt, in Graben soll bis Heiligabend gestreikt werden.

Der Standort Koblenz hatte sich zwei Tage lang an den Streiks beteiligt. dpa

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