Trier-Olewig. "Das bleibt trocken", gab sich Peter Terges am Samstagabend zuversichtlich. Und der Optimismus des Vorsitzenden der Vereinigung Trier-Olewiger Winzer sollte belohnt werden: Lediglich ein paar Tropfen fielen vom Himmel, was dem Besucherandrang beim 60. Trierer Weinfest in Olewig am Wochenende keinen Abbruch tat.

Rund 40 Stände luden entlang der Olewiger Straße und auf dem großen Festplatz am Kloster zum Verweilen ein. Ob Wein oder Bier, Bratwurst, Flammkuchen oder chinesische Spezialitäten - für jeden kulinarischen Wunsch war etwas dabei. Auf den insgesamt sechs Bühnen heizten regionale Bands wie etwa "Tunessy" am Freitag den Besuchern ein.

"Wir sind bisher sehr zufrieden", zogen Terges und der Geschäftsführer der Winzervereinigung, Franz Kick, eine positive Zwischenbilanz des Fests. Zwischen 20 000 und 25 000 Besucher kamen nach Schätzungen der Organisatoren allein am Freitagabend zum großen Eröffnungsfeuerwerk in das Winzerdorf. Viel zu sehen bekamen allerdings die wenigsten: Das Feuerwerk, das zwanzig Jahre lang vom höchsten Punkt Olewigs, dem Burgberg, abgeschossen wurde, musste in diesem Jahr auf Anweisung der Kreisverwaltung neben dem Kloster abgefeuert werden. Durch die hohen Bäume war nur ein Teil der Raketen sichtbar, viele Besucher sahen kaum etwas. "Aber das interessiert die Behörde ja nicht", ist Terges sauer. Man denke sogar darüber nach, im kommenden Jahr auf diesen Programmpunkt zu verzichten, so Geschäftsführer Kick.

Nicht weniger voll wurde es mit Einbruch der Dunkelheit auch am Samstagabend. Auf der großen Bühne im Klostergarten animierten "Alles Banane" mit feinstem Cover-Rock-Pop die überwiegend weiblichen Fans nach Mitternacht scharenweise zum Tanzen.

Deutlich ruhiger ging es am Sonntag zu: Nach dem Gottesdienst spielten die "Blues Oarsch" zum Frühschoppen auf. Im Blesius-Garten begeisterten ein Zauberer und die Künstlerinnen am Kinderschminktisch kleine und große Gäste.

Auch aus polizeilicher Sicht verlief das Wochenende ruhig. "Das war alles noch im Rahmen", formulierte Jürgen Zimmer von der Polizeiinspektion Trier am Sonntag eine Halbzeitbilanz. Zu vier Schlägereien rückten die Ordnungshüter am Freitag und Samstag aus. Vorfälle, die sich, so Zimmer weiter, "bei solchen Veranstaltungen nicht vermeiden lassen".

Bürgermeister Georg Bernarding, der selbst seit 1986 in Olewig wohnt, freute sich über die breite Akzeptanz und Unterstützung des Weinfests bei den Anwohnern: "Ein großes Kompliment an die Olewiger. Wir haben mit den Anwohnern im Großen und Ganzen keine Probleme." EXTRA Das Programm am heutigen Montag: Um 18 Uhr spielen auf der Klostergarten-Bühne "Timeless" und um 20 Uhr "Who's next". Um 19.30 Uhr Uhr spielt auf der Bühne bei Getränke-Lorscheider die Coverband "Chock-a-Block" und an der Bühne der Weinstube Oberbillig gibt es um 20 Uhr Musik mit "Last Order". (eg)

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