Weitere soziale Einrichtungen sollen folgen

Arbeitsgemeinschaft, Soccer-Halle und weitere soziale Einrichtungen - die Umgestaltung der Gneisenau-Kaserne in Trier-West soll den Stadtteil aufwerten.

Trier. Die Umgestaltung eines Gebäudes der Gneisenau-Kaserne (Gneisenaustraße 38 bis 40) soll nur der Anfang sein. Geht es nach Bürgermeister Georg Bernarding, könnte dort die Trierer Arbeitsgemeinschaft (Arge) Ende nächsten Jahres einziehen (der TV berichtete). Die Trierer Arbeitsagentur, die zusammen mit der Stadt die Arge betreibt, befürwortet den Standort. "Wir haben Raumnot und brauchen eine neue Unterkunft", sagt Hans Dieter Kaeswurm, Leiter der Trierer Arbeitsagentur. "Die Gneisenau-Kaserne ist verkehrstechnisch gut erreichbar. Und wenn sich der Umzug positiv auf dem momentan problematischen Bereich auswirkt, umso besser."Entscheidend ist, wie die Denkmalpflege zu dem Projekt steht. Bernarding erläuterte: "Die Auflage ist, dass einzelne Gebäude erhalten bleiben, aber auch das Ensemble Kaserne."Den Stadtteil öffnen und Licht reinbringen

 Kein schöner Anblick: Das Gebäude der Gneisenau-Kaserne, Gneisenaustraße 38 bis 40, kennzeichnen Wasser- und Feuerschäden. TV-Foto: Roland Morgen

Kein schöner Anblick: Das Gebäude der Gneisenau-Kaserne, Gneisenaustraße 38 bis 40, kennzeichnen Wasser- und Feuerschäden. TV-Foto: Roland Morgen

Eveline Dziendziol, Sprecherin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), sagt: "Die ADD begrüßt die Pläne aus Sicht der Denkmalpflege, des Städtebaus und der Finanzierung sehr." Wichtig sei nur, dass die Denkmalpflege von Anfang an einbezogen werde.Lob für das Projekt gibt es von Ortsvorsteher Klaus Blum ("Ich begrüße das sehr"), aber auch vom Bundestagsabgeordneten und Kreisvorsitzenden der Trierer CDU, Bernhard Kaster: "Die Maßnahme ist eine äußerst kluge Lösung", teilte er mit. "Zusammen mit anderen Einrichtungen der sozialen Infra-Struktur in Trier-West kann der Umzug eine sehr positive Wirkung auf den Stadtteil haben."Geplant ist auch eine Indoor-Soccer-Halle, die in der ehemaligen Reithalle oberhalb des Jugendzentrums Don Bosco entstehen wird. Die Halle wird finanziert mit 320 000 Euro aus dem Bund-Länder-Progamm "Soziale Stadt" und Qualifizierungsmitteln der Arge. "Sport hilft auch in Trier-West", sagte Bernarding und lobte die Soccer-Halle als Aufwertung des Stadtteils.Auch langfristige Pläne gibt es, die Gneisenau-Kaserne zu entwickeln. Die Gebäude in der Gneisenaustraße 41 bis 44 würden nach und nach geräumt, den rund zwanzig verbliebenen Personen andere Wohnungen angeboten. "Zeitdruck haben wir nicht", sagte Bernarding. Bisher gebe es lediglich Ideen für eine zukünftige Nutzung. Es habe Vorgespräche gegeben, dort ein Haus des Jugendrechts anzusiedeln. "Das würde gut passen, da die Polizei schon vor Ort ist." Das Haus des Jugendrechts ist ein Gemeinschaftsprojekt von Polizei, Justiz und Jugendamt. Aber nicht nur Umgestaltungs- auch Abrisspläne gibt es. Auf dem Gelände der Kaserne befindet sich ein Gebäude, das nicht unter Denkmalschutz steht. Bernarding kann sich vorstellen, dass es abgerissen wird. Denn: "Wir müssen den Stadtteil öffnen und Licht reinbringen."

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