Wellen, Wunder, Wasserfälle

TRIER. (len) Meer, Berge und viel Kultur: Die Abruzzen haben touristisch einiges zu bieten. Aufgrund der direkten Flugverbindung Hahn-Pescara hoffen die Fremdenverkehrs-Manager der Region östlich von Rom auf Besucher von der Mosel.

"Der Tourismus auf den Wegen der Religion, der Geschichte und der Kultur" heißt das Programm, mit dem die Abruzzen für sich werben. Am Samstag stellten Vertreter der Gemeinden das Projekt im Palais Walderdorff vor. An einem Informationsstand auf dem Hauptmarkt sprachen sie mögliche Besucher direkt an. Ähnlich wie Trier blicken die Abruzzen auf eine lange katholische Tradition zurück. In zahlreichen Kirchen werden Reliquien aufbewahrt. Das gefragteste Ziel von religiös motivierten Besuchern ist Lanciano: Im achten Jahrhundert soll sich dort ein Wunder ereignet haben, bei dem sich Wein in Blut und eine Hostie tatsächlich in Fleisch verwandelt haben soll. Etwa eine Million Pilger alleine aus Deutschland besuchen jährlich die Abruzzen, erklärte Enzo Giammarino, Organisator des Programms. Insgesamt zieht es sechs Millionen Besucher pro Jahr in die Region mit 1,2 Millionen Einwohnern. Etwa fünf Tage bleiben die Besucher im Durchschnitt - im Vergleich zu ähnlichen Reisezielen ist das eine recht lange Zeit. Als Grund sehen die Tourismus-Manager die Vielfalt der Region: Die weiten Strände der Adria laden zum Schwimmen und Sonnenbaden ein, die Berge und Nationalparks zum Wandern. Ein Drittel der Fläche der Abruzzen ist landschaftlich geschützt. Organisiert hatte die Präsentation der erst vor wenigen Wochen gegründete Kulturverein "verItalia". Der Verein will den kulturellen, sprachlichen und sozialen Austausch mit Menschen aus Italien fördern. Für eine ideale Urlaubsregion hält auch Vorstandsmitglied Björn Lorenzen die Abruzzen. "Man kann morgens schwimmen gehen und ist zwei Stunden später am Gletscher", lobt er die Vielfältigkeit der Region. Er appelliert dafür, die Abruzzen abseits der touristischen Trampelpfade zu entdecken. "Es gibt wunderschöne Schluchten und Wasserfälle", schwärmt er. "Und das Beste: Das Naturerlebnis hat man für sich alleine."

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