Wellness für die Ohren

Einen Genuss für die Ohren zauberte Jörg Nassler im kleinen Saal der Tufa. Wenn auch nur vor kleinem Publikum: Der begabte Künstler und seine Partnerin Dunja Averdung begeisterten.

 Viel Gefühl: Jörg Nassler in der Tufa. TV-Foto: Mandy Radics

Viel Gefühl: Jörg Nassler in der Tufa. TV-Foto: Mandy Radics

Trier. (MRA) Der kleine Saal der Trierer Tufa, ein winzig kleines Publikum - aber ganz große Kunst! Schon das erste Stück des Manns mit derangegrauten, langen Mähne und dem Drei-Tage-Bart lässt dem Zuschauer ein "Wow" entfahren. Die Erklärung dafür ist einfach. Der echte "Kaffeesachse" Jörg Nassler, der aus Dresden stammt und dort zurzeit auch lebt, hat es einfach drauf. Seit 34 Jahren spielt er nun schon Gitarre. Mittlerweile hat er zehn selbst gebaute Instrumente. Aber er spielt auch Piano, Flöte, Bass - schließlich hat er Musik studiert. Zurzeit ist er in Begleitung seiner Lebens- und Gesangspartnerin Dunja Averdung unterwegs, die sein Gitarrenspiel mit ihrer markanten, schönen Stimme unterstreicht. Seine Gitarre scheint jedenfalls fast zu einem Körperteil von ihm zu werden, wenn er sie liebevoll zupft, dass sie "wie Wassertropfen eines Bergbaches in der Schweiz" klingt, wie Nassler erzählt. Manchmal schlägt er richtig auf die Saiten oder klopft gegen das Holz seiner Instrumente, um ihnen die spannendsten Klänge zu entlocken. Doch nicht nur die Klänge, die er mit Glöckchen, Klangspiel, Rassel oder Trommel verbindet, zeigen ihre Wirkung beim Publikum. Auch die Anekdoten, die eine kleine Reise um die Welt simulieren, sind ein Genuss. Denn die Geschichten spiegeln sich in den Musikstücken wieder, so dass das kleine aber sehr aufmerksame Publikum in die Schweiz, nach Marokko oder Andalusien entführt wird. Eben ein musikalischer Urlaub für die Seele. Weltmusik ist ein wichtiges Stichwort für Nassler. "Mich hat es immer gereizt, Einflüsse aufzunehmen und in eigenen Ideen umzusetzen." Der Künstler verwandelt seine Reise- und Musikerfahrungen in den eigenen "Nassler-Stil", der sich als echter Ohrenschmaus für leider nur wenige Zuschauer entpuppt hat. Die waren jedenfalls begeistert und werden den sympathischen Musiker gerne weiterempfehlen. Mehr Infos zum Schaffen des Künstlers gibt es unter www.nassler.com woc/bre

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort