Weniger Führerscheine sicher gestellt

TRIER. (len) Trinken und Fahren verträgt sich nicht miteinander - die Abschreckungskampagnen der Polizei vor Karneval scheinen zu wirken: trotz zahlreicherer Kontrollen mussten nicht bedeutend mehr Autofahrer zur Blutprobe als im vergangenen Jahr.

Karneval und ungehemmter Alkoholkonsum hängen für viele Menschenzusammen - trotzdem scheinen immer weniger sich nach dem Trinkenhinters Steuer zu setzen. 41 Autofahrer mussten im Bereich desPolizeipräsidiums Trier an den "Tollen Tagen" ihrenBlutalkoholwert bestimmen lassen - gerade einmal einer mehr alsim vergangenen Jahr. Vor zwei Jahren mussten noch 171 Fahrer eineBlutprobe abgeben. 31 Führerscheine stellte die Polizei direkt sicher - vier weniger als im Vorjahr. Fast halbiert hat sich die Zahl der Personen, die die Polizisten vom Fahren abhielten: nahmen die Beamten 2002 noch 61 Zündschlüssel mit auf die Wache, so mussten sich in diesem Jahr nur noch 36 verhinderte Alkoholsünder in Bus oder Taxi setzen.

Ob bessere Einsicht der Fahrer, Angst vor dem Verlust des Führerscheins oder weniger Geld zum Ausgehen - worauf die positive Entwicklung zurückzuführen ist, bleibt Spekulation. "Die Kontrollen wurden groß angekündigt, vielleicht hat das ja zu einem Denkprozess bei den Autofahrern geführt", hofft Reinhard Rothgerber vom Polizeipräsidium Trier.

Als generell positiv bewertet er die Entwicklung der Unfallzahlen: 212-mal krachte es zu Karneval, 26-mal weniger als 2002. "Bedauerlich ist nur, dass wir trotzdem zwölf Unfälle unter Alkoholeinfluss hatten", meint Rothgerber.

Bei den zwölf Unfällen wurden vier Personen verletzt - drei leicht und eine schwer. Im vergangenen Jahr stellten die Beamten nur bei acht Unfällen fest, dass die Fahrer etwas getrunken hatten.

Wie bereits im Verlauf des vergangenen Jahres, so achteten die Polizisten auch an Karneval verstärkt auf Fahrer, die Drogen konsumiert hatten - 52 mussten eine Urinprobe abgeben, 15 sich wegen positiver Tests in die Vene stechen lassen.

An Aschermittwoch ist Karneval vorbei - aber die Alkoholkontrollen werden fortgesetzt. Das kündigte die Polizei Trier an. Denn auch nach den närrischen Tagen sollen sich betrunkene Fahrer nicht sicher fühlen. Und ohne Führerschein, so verkündeten zu närrischen Zeit viele Plakate der Polizei, ist das ganze Jahr Aschermittwoch.

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