Weniger Verkehr, mehr Busse

IRSCH. In einem weiteren Höhenstadtteil ist der Entwurf für den künftigen Stadtteilrahmenplan auf Grundlage des Bügergutachtens fertig. Es ist eine Eigenproduktion des Stadtplanungsamtes. Der kommissarische Amtsleiter Stefan Leist stellte ihn mit seinen Mitarbeitern Simone Schornick, Rolf Weller und Manfred Holzhäuser vor.

Die planerisch räumliche Umsetzung des Bürgergutachtens Irsch befasst sich mit zwei Hauptpunkten, die die Schlüsselprojekte und übergeordnete Leitziele für den Stadtteilrahmenplan sein werden. Wie in fast allen Stadtteilen sind Veränderungen im Bereich Verkehr eingeplant. Der Planentwurf schlägt eine veränderte Buslinienführung durch den Ort vor. Die Busse könnten in einer Schleife die Haltestellen bedienen und über die "Irscher Straße" und über die Straße "Am Nussbaum" und "Wenzelbachstraße" zurück in die Irscher Straße fahren. Die Bürger forderten aber in der Diskussion mit Stadtplanerin Simone Schornick eine Anbindung der Sportanlagen und des Neubaugebiets sowie eine Rückführung der Trasse über die Georgstraße, da "nicht der gesamte Verkehr auf der Irscher Straße lasten und sich dort keine Busse begegnen sollen", so das Bürgeranliegen. Zudem soll das Fuß- und Radwegenetz ausgeweitet werden. Zum einen sieht der Plan eine fußläufige Verbindung durch den Talgrund zwischen Mühlenberg und dem Altort Irsch bis zur Grundschule und Sportanlage vor. Zum anderen ist eine Fußwege-Anbindung an das Einkaufszentrum Tarforst aufgenommen. Weiterhin wird eine Vernetzung aller Höhenstadtteile durch ein Wanderwegesystem verfolgt. Entlang der "Irscher Straße" bis zur Einmündung in die Landstraße stellte Simone Schornick durch Grünstreifen abgesetzte und ausgebaute Rad- und Fußwege vor. Die Lösung für eine Umgestaltung des Ortseingangs basiert ebenfalls auf Wünschen aus dem Bürgergutachten. Um den Verkehr zu entschärfen, soll die Abzweigung von der Irscher- in die Georgstraße spitzer abknicken. Damit würden Freiräume entstehen, die als Aufenthaltsbereiche gestaltet werden könnten. Auch der Ortskern und die Kulturdenkmäler sollen eine Aufwertung erfahren, zudem eine "neue" Ortsmitte rund um Kirche und die Irscher Burg geschaffen werden. Dazu gehören unter anderem verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Straße "Propstei". Die Flächen hinter der Burg könnten Festwiese, Spielplatz und Bolzareal werden. Der zweite Hauptaspekt des Planentwurfs liegt bei den Siedlungs- und Landschaftsräumen und dem Wohnumfeld. Dabei geht es vorrangig um die Erhaltung der Kulturlandschaft rund um Irsch. Dazu zählen die bewaldeten Teile und die nur noch zum Teil bewirtschafteten Äcker, Gras- und Obstwiesen. Diese sollen bestehen bleiben, um die Blickbeziehungen zu den anderen Orten attraktiv und offen zu halten. Bevor die Entwicklungsplanung für Irsch als räumliches Gesamtkonzept beschlossene Sache wird, beschäftigen sich nach der Bürgerinformation die verschiedenen Ämter und der Stadtvorstand mit dem Planentwurf. Auch der Ortsbeirat wird darüber diskutieren, bevor der Stadtrat den Beschluss über das Plandokument fällt.

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