Wenn Bello mal muss

Er ist eines der Hauptärgernisse in Wohngebieten: Hundekot. Knapp 900 Tonnen im Jahr werden in Trier von rund 8000 Hunden produziert. Seit einem Jahr sollen "Belloboxen" mit kostenlosen Tütchen Abhilfe schaffen. Die 20. ist nun in Heiligkreuz aufgestellt worden.

 Wenn Bello sein Geschäft im Wohngebiet oder der Innenstadt hinterlässt, kann aus der „Bellobox“ kostenlos ein Tütchen zur Entsorgung entnommen werden. Die Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani und der Leiter der Straßenreinigung, Ralf Hölzmer, haben den Dreh raus. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Wenn Bello sein Geschäft im Wohngebiet oder der Innenstadt hinterlässt, kann aus der „Bellobox“ kostenlos ein Tütchen zur Entsorgung entnommen werden. Die Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani und der Leiter der Straßenreinigung, Ralf Hölzmer, haben den Dreh raus. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier-Heiligkreuz. (QO) "Dafür zahl' ich doch Hundesteuer", entgegnet so mancher Hundehalter, der die Hinterlassenschaft seines Vierbeiners auf der Wiese, dem Blumenbeet oder dem Gehweg nicht entfernen will. "Stimmt nicht", protestiert Ralf Hölzmer, Abteilungsleiter für Straßenreinigung des Stadtreinigungsamtes: Der Hundekot sei fachgerecht zu entsorgen, er könne Wurm-Erkrankungen bei Kindern verursachen und behindere Rasenmäher. Vor rund einem Jahr hat die Stadt Trier begonnen, "Belloboxen" mit kostenlos entnehmbaren Tütchen aufzustellen. Die 20. davon ist nun in Heiligkreuz durch die Beigeordnete Simone Kaes-Torchiani der Öffentlichkeit übergeben worden. "Das Grünflächenamt und die Entwicklungsgesellschaft Petrisberg haben sich angeschlossen", berichtet Ralf Hölzmer; zwei Hundehalter in Feyen und Zewen hätten sich bereiterklärt, "Bellobox"-Patenschaften zu übernehmen. "Die Erfahrungen sind bis jetzt positiv", resümiert er. "Die Boxen werden gut angenommen, das sieht man in den Papierkörben der Stadtreinigung." Vandalismus und Vermüllung seien kein Problem. Leider sei noch kein deutlicher Rückgang der Hundehinterlassenschaften zu beobachten, stellt der Leiter des Stadtreinigungsamts, Helmut Müller fest. Für die Kerngebiete der Stadtteile seien weitere "Belloboxen" geplant, ergänzt Simone Kaes-Torchiani, "wenn die Ortsvorsteher den Bedarf erkennen." Hundehalter Edgar ist im Stadtgebiet mit seiner Labradorhündin unterwegs. "Finde ich gut", sagt er zum Thema "Belloboxen". Auch seine Hundeleine enthält eine "Minitütenbox". "Auf der Straße oder auf privatem Terrain mache ich den Kot weg", erklärt er. Was städtische Grünflächen betrifft, sieht er den Bedarf weniger: "Das ist doch alles biologisch abbaubar!" "Mein Hund macht nur an der Mosel", erklärt dagegen Dieter aus der Engelstraße. Die Tüten finde er gut, doch er brauche sie nicht: "Das ist alles Erziehungssache."

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