Trier. Die Reihe "Prostitution - Mythos und Wirklichkeit" des Frauennotrufs ist durch die vielen Klischees angestoßen worden, mit denen das Thema behaftet ist. "Die Prostitution ist Realität und doch ein Tabu", sagt Sozialarbeiterin Ingrid Gödde. "Wir wollen das Thema differenziert betrachten und informieren." Zu diesem Zweck beginnt die Reihe heute mit einer Bestandsaufnahme zur Prostitution in Luxemburg. In der Tuchfabrik werden unter anderem Ergebnisse von Interviews mit Prostituierten vorgestellt. Alle Termine beginnen um 19.30 Uhr. Die Auswirkungen und Erfahrungen mit dem Prostitutionsgesetz sind am Mittwoch, 11. Juni, im Café Lübke Sounds (Theodor-Heuss-Allee 18) Thema. Die Fragen, welche Männer sexuelle Dienstleistungen kaufen und warum, will die Berliner Soziologin Christiane Howe am Donnerstag, 11. September, im Café Lübke beantworten. Mitarbeiter einer Bochumer Beratungsstelle und eine Prostituierte werden am Donnerstag, 18. September, im Café Lübke erläutern, wie die in der Branche tätigen Frauen selbst ihre Arbeit betrachten. Für Gödde stellt sich hier vor allem die Frage, warum man in Deutschland zwar Sex kaufen darf, die Frauen dafür aber geächtet werden. Mit dem Thema Zwangsprostitution und Menschenhandel in Deutschland beschäftigt sich ein Vortrag am Mittwoch, 1. Oktober, in der Tuchfabrik. Mit einer Podiumsdiskussion endet die Reihe am Donnerstag, 23. Oktober, im Vortragssaal der VHS Trier. Sie steht unter der Überschrift "Prostitution, Sexarbeit - (k)ein Beruf wie jeder andere?" und stellt unter anderem die Situation in der Region Trier dar.