Wenn der Teddy Bauchweh hat

TRIER. (red) "Heute müssen wir zum Onkel Doktor" – erneut soll in Trier das Projekt "Teddybär-Klinik" kleinen Kindern die Angst vor Arztbesuch oder Krankenhausaufenthalt nehmen. Am 18. und 19. Oktober öffnet das Teddy-Krankenhaus wieder auf dem Trierer Kornmarkt seine Pforten.

Organisiert wird das Projekt für Kinder von vier bis sechs on Mainzer Medizinstudierenden. Sie werden wieder unterstützt vom Mutterhaus der Borromäerinnen Trier und der Verein Villa Kunterbunt.Außerdem stellt das Deutsche Rote Kreuz zwei bunt geschmückte Zelte als Teddybär-Klinik zur Verfügung. Gezielt sind Kindergärten aus Trier und Umgebung dazu eingeladen, das Teddybär-Krankenhaus mit ihren Kindern zu besuchen. Auch sollten in den Kindergärten die Themen "Krankheit" und "Arztbesuch" kurz vorher mit den Kindern erarbeitet und besprochen werden. Der Besuchsablauf: Die Kinder erscheinen mit ihren Stofftieren, denen sie ausgedachte Beschwerden und Krankheiten zugewiesen haben, im Teddybär-Krankenhaus. Nach der Anmeldung und etwas Zeit im Wartezimmer wird jeder "Patient" mit seinem Elternteil (Kind) einzeln von einem Teddybär-Doktor (hauptsächlich Medizinstudierende) abgeholt. Im Behandlungszelt befragt der jeweilige Teddy-Arzt zunächst die Eltern zur Krankengeschichte des Stoffpatienten. Beschädigte Tiere werden im "OP" genäht

Anschließend werden die Patienten körperlich untersucht und letztendlich auch behandelt. Die Kinder haben so die Möglichkeit, die Arbeit eines Arztes zu verfolgen, verschiedene Untersuchungstechniken kennen zu lernen, ohne selbst betroffen zu sein. Die Behandlung beschränkt sich auf nichtinvasive Maßnahmen, wie Abtasten, Abhören, Verbände anlegen. Zusätzlich verfügt das Teddybär-Krankenhaus über ein "Röntgen", einen OP, wo Kuscheltiere im Notfall nur genäht, aber nicht aufgeschnitten werden und eine Apotheke, in der von den Teddybär-Doktoren ausgestellte Rezepte gegen Medikamente (Bonbons, Spielzeug) eingelöst werden. In den Wartezeiten und nach dem "Arztbesuch" steht den Kindern ein Wartezelt zur Verfügung, in dem sie mit Mal- und Spielsachen versorgt und von ihren Betreuern auch beaufsichtigt werden können. Das Eingehen auf Krankengeschichten, die das jeweilige Kind persönlich betreffen, wird während der ganzen Aktion vermieden, da dies nicht die Zielsetzung des Projekts ist. Die beteiligten Teddybär-Doktoren werden im Vorfeld des Projektes durch Fachpersonal der Universitätsklinik Mainz gezielt auf ihre Rolle vorbereitet. Neben den Kindergartengruppen sind auch Eltern und Großeltern mit ihren Kindern oder Enkeln zum Besuch des Teddybär-Krankenhauses eingeladen.

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