Wer küsst schon gerne Nikotin?

TRIER. (wo) Auf zahlreichen Plakaten haben Schüler der Robert-Schuman-Realschule künstlerisch ihre Impressionen zum Projekt "Prävention des Zigarettenrauchens in der Schule" dargestellt.

Ziel des seit 1997 existierenden Projektes ist es laut Professor Bernd Krönig, "die Kinder für das Nichtrauchen cool zu machen". Jährlich gehen Krönig und sein Team in die sechsten Klassen von sieben Gymnasien und Realschulen in Trier und dem näheren Umland. Dabei ist die Jahrgangsstufe sechs oberes Limit, da es hier kaum richtige Raucher gebe und lediglich ein Probierverhalten festzustellen sei. "Man kann nicht verhindern, dass geraucht wird, aber man kann den Zugewinn an neuen Rauchern verringern", sagt Krönig. In acht Unterrichtseinheiten, die sich mit Themen wie zum Beispiel "Herz-, Kreislauf- und Lungenfunktion", "Sport und Gesundheit", "Widerstand gegen das Rauchen" und "Gesunde Ernährung" befassen, soll den Kindern bewusst gemacht werden, welche Folgen das Rauchen für sie hat. "Wir legen dabei auch auf Informationen über gesunde Ernährung wert. Wir können den Kindern nicht sagen ‚Raucht nicht, und ob ihr euch sonst gesund ernährt ist uns egal.' Es muss eine runde Sache sein", sagt Ina Dehnhard aus dem Fachbereich Psychologie der Uni-Trier, die ebenfalls das Projekt begleitet. Bei den Kindern der Robert-Schuman-Realschule scheint das Projekt auf positive Resonanz gestoßen zu sein. Auf ihren Plakaten, die noch bis zum 30. Mai im Foyer der Stadtbücherei ausgestellt sind, richten die Kinder Fragen wie "Rauchen - was bringt's?" oder "Wer küsst schon gerne Nikotin?" an die Besucher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort