Wer sucht, der findet

Vor Beginn des Sommersemesters durchforsten wieder zahlreiche Studierende die Wohnungsanzeigen. Die momentane Situation in Trier ist im Vergleich zum Wintersemester allerdings entspannt.

 Kein Einzelschicksal: Vor allem die Studienanfänger sind in diesen Tagen auf Wohnungssuche in Trier. TV-Foto: Robert Lindner

Kein Einzelschicksal: Vor allem die Studienanfänger sind in diesen Tagen auf Wohnungssuche in Trier. TV-Foto: Robert Lindner

Trier. "Ein bisschen Glück gehört schon dazu." Isabelle Wehrli (23), Studentin an der Universität Trier, begab sich Anfang des Jahres auf die Suche nach einer passenden Studentenbude. Ihre Bedingungen: Zentral gelegen und bezahlbar sollte sie sein. Nach zwei Monaten ist sie nun endlich fündig geworden. "Es lief über einen Makler, der eine Provision verlangte, aber das musste ich in Kauf nehmen."In einer ähnlichen Situation wie Isabelle sind zurzeit Hunderte Studierende in Trier. Vor allem die rund 700 Studienanfänger haben es schwer. Viele wissen nicht, wie sie sich optimal über Wohnungsangebote informieren können. Auf Anfragen erhalten sie oft Antworten wie "das Zimmer ist schon vergeben", "nicht WG-tauglich" oder "keine Studenten!".Florian Kaiser, Sozialreferent des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) der Uni Trier, rät dazu, "einen kühlen Kopf zu bewahren". Er verweist auf die zahlreichen Informationsmöglichkeiten und bietet den Studierenden eine persönliche Sprechstunde an. Außerdem weist er darauf hin, dass der Asta eng mit dem Studierendenwerk zusammenarbeitet.Wohnheimplätze sind sehr begehrt

Viele der Neuankömmlinge versuchen, einen der begehrten Wohnheimplätze zu ergattern. Das Studierendenwerk verwaltet rund 1600 Wohneinheiten in sechs Wohnanlagen, von denen jedoch derzeit alle belegt sind. Eine Wartezeit von mehreren Monaten muss einkalkuliert werden. Wegen des nahezu unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses ist eine Bewerbung trotzdem zu empfehlen.Laut Ralf Frühauf vom städtischen Presseamt ist die Wohnungslage vor Beginn des Sommersemesters entspannt. "Bislang werden wir nicht mit Hilferufen überschüttet." Dies liege vor allem daran, dass jetzt vielweniger Menschen ihr Studium beginnen als zum Wintersemester. Von einem Szenario wie vor einigen Jahren, als man Not-Unterkünfte für Studenten bereitstellen musste, sei man heute weit entfernt. Auch im Vergleich zu anderen Universitäts-Städten stehe Trier beim Wohnungsangebot gut da. Dass es trotzdem nervenraubend sein kann, die richtige Studentenbude zu finden, weiß Robin Hämmerling (21). Von den neun Wohnungen, die er sich bisher angeschaut hat, haben ihm einige gut gefallen. Dennoch hat er keine Zusage erhalten. "Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach die große Zahl an Mitbewerbern."Selbst wenn Lage, Größe und Preis der Unterkunft stimmen, gibt es keine Garantie dafür, diese auch beziehen zu können. Es kann vorkommen, dass sich bei einem Besichtigungstermin zehn oder mehr Studenten durch die Wohnung oder WG zwängen. Im Notfall will sich Robin in den Außenbezirken Triers umsehen, denn dort sei die Lage etwas günstiger. Ein wenig Glück ist also doch notwendig, um ein neues Zuhause zu finden.Extra Wohnungssuche: Neben dem klassischen Wohnungsinserat im TV lohnt die Suche auf diversen Internetseiten ( www.volksfreund.de, www.wg-gesucht.de). Das Studierendenwerk vergibt Wohnheimplätze und vermittelt zusätzlich Zimmer in der Stadt ( www.swt.uni-trier.de). Aushänge an den "schwarzen Brettern" der Uni können genauso hilfreich sein wie der Infokasten des Asta vor Raum B 15 an der Uni. Außerdem bietet der Asta eine Sprechstunde an (E-Mail: astasozi@uni-trier.de). Zuletzt besteht die Möglichkeit der Vermittlung durch einen Makler, der aber meistens eine Provisionszahlung verlangt.

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