Wer viel probiert, kann gewinnen

Sieben wollen, aber nur eine darf: Heute, Freitag, wird die neue Mosel-Weinkönigin für das Amtsjahr 2007/2008 gewählt. Es geht um einen Job, für den man nicht nur Begeisterung, sondern vor allem Fachkompetenz vorweisen können muss.

Trier. Wessen Haupt wird die Krone künftig zieren? Am Freitagabend muss Katja Fehres, die amtierende Mosel-Weinkönigin, ihren majestätischen Kopfschmuck einer Nachfolgerin überreichen. Zur Wahl stellen sich sieben Kandidatinnen (siehe Grafik), die bereits allesamt Erfahrung als ehrenamtliche Weinrepräsentantinnen ihrer Heimatregion gesammelt haben.Englisch-Kenntnisse sind von Vorteil

"Ausschlaggebend sind bei der Wahl vor allem Fachkompetenz und Begeisterung für das Amt der Mosel-Weinkönigin", sagt Ansgar Schmitz, Geschäftsführer des Mosel-Saar-Ruwer Wein e.V., auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds. Neben dem fachlichen Know-how seien auch gute Englisch-Kenntnisse von Vorteil. "Schließlich muss die Königin im Kundengespräch weltweit bestehen können", sagt Schmitz. Dafür werde der letztlich erfolgreichen Bewerberin aber auch Einiges geboten: "Ein Höhepunkt ist sicherlich unsere für das Frühjahr 2008 geplante zweiwöchige Asien-Reise." Außerdem erhält die Königin einen Dienstwagen sowie eine monatliche Aufwandentschädigung für die rund 200 Einsätze, die in ihrer Amtszeit zu absolvieren sind."Konkurrenz belebt das Geschäft"

Doch was macht das Amt der Mosel-Weinkönigin für die jungen Bewerberinnen so interessant? "Ich würde gerne möglichst viele Menschen kennenlernen und meine Fähigkeit, vor Publikum zu reden und zu überzeugen, perfektionieren", verrät zum Beispiel Bewerberin Susanne Monzel auf Anfrage des TV. Ihre Sicherheit beim Thema Wein wurde der 22-jährigen Studentin (Wirtschaftsingenieurwesen) aus Trittenheim quasi in die Wiege gelegt. Die Eltern betreiben das Weingut Monzel in Trittenheim. Dass sie eine unter mehreren Bewerberinnen ist, sieht Monzel sportlich: "Konkurrenz belebt das Geschäft - ich denke das spornt an, sich auf Freitag möglichst gut vorzubereiten." So sieht es auch Angela Thurn aus Konz. Sie ist die einzige Kandidatin, die nicht aus einer Winzerfamilie stammt. Doch hat die 23-Jährige 2006/2007 bereits als Saar-Obermosel-Weinkönigin amtiert. Dabei habe sie sich nach eigener Aussage jede Menge Wissen zum Thema Wein angeeignet. "Um etwas über Wein zu lernen, gilt es zu probieren, probieren, probieren", sagt Thurn. Und das mache nebenbei auch noch sehr viel Spaß. Die Wahl zur Weinkönigin Zunächst stellen sich die Kandidatinnen am Freitagnachmittag einer Fachbefragung durch die Jury. Am Abend müssen sich die jungen Frauen dann auf der Bühne der bereits ausverkauften Europahalle in Trier rund 500 Besuchern präsentieren. Im Laufe der Veranstaltung erfolgt schließlich die Abstimmung durch die Jury, in die neben den Ergebnissen der Fachbefragung auch die Präsentation bei der Abendveranstaltung einfließen wird. Das Ergebnis entscheidet, welche der jungen Frauen künftig die Krone der Mosel-Weinkönigin tragen wird. Mit der Krönung ihrer Nachfolgerin ist für Katja Fehres die Tätigkeit als Repräsentantin des Moselweines allerdings noch nicht beendet. Als Vertreterin des Weinbaugebietes tritt sie am Samstag, 6. Oktober, in Neustadt an der Weinstraße (Pfalz) bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin an. (fun)

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