"Wir möchten gern präsent sein, darüber informieren, dass es noch ein aktives Pfarrleben gibt, und die Akteure bekannt machen", beschreibt Walter Baumeister das Projekt, das er seit rund zwei Jahren verfolgt. Das Medium dazu ist der Pfarrbrief für die zusammengelegten Pfarreien St. Martin und St. Paulin. Dort kann der gelernte Grafiker nach Selbstauskunft die Kreativität, die Inspiration, die er als Geschenk "von oben" erhält, und seine Fachkenntnisse den Menschen wieder zur Verfügung stellen. Dass die Kirche heute mehr denn je Öffentlichkeitsarbeit betreibt, um fernbleibende Schäfchen zum aktiven Glauben zu motivieren, zeigen groß angelegte Werbekampagnen. Dass man aber an der Basis beginnen muss, etwas von dem verstehen muss, wofür man wirbt, und dass der Pfarrbrief, wird er flächendeckend verteilt, das am besten geeignete Medium ist, um die Menschen zu erreichen, davon ist Baumeister überzeugt. "Durch Glaubensinformationen, Inhalte und Beispiele kann man Menschen wieder vermitteln, dass Christ sein Mehrwert bedeutet", sagt der 56-Jährige. Gruppierungen innerhalb der Pfarrei finden so ein Podium, um sich und ihre Arbeit vorzustellen, einzelne Personen können mit ihrem Engagement porträtiert werden. Nur die Gottesdienstordnung als schlecht kopierte Wurfsendung zu verteilen, reiche nicht mehr aus, um etwa auch Jugendliche hinter dem Ofen hervor zu locken. Im Ansatz könne man schon Erfolge verbuchen, freut sich Baumeister. Während Jugendliche und Jugendarbeit lange Zeit in der Gemeinde nicht mehr präsent gewesen wären, gebe es jetzt wieder einmal im Monat einen offenen Jugendtreff, den mittlerweile etwa 20 Jugendliche besuchten. Rund 6200 der kleinen Hefte finden seit Anfang des Jahres durch eine gut organisierte Verteilung jeden Monat Beachtung in den Haushalten der zwei Pfarreien. Finanziert werden sie momentan ausschließlich über Spenden, attraktiv werden sie durch Fotos und interessante Berichte. Allerdings sucht das Redaktionsteam noch mehr Unterstützung und qualifizierte Mitarbeiter, die sich mit der gleichen "Ausdauer und Idealismus" wie Baumeister für die Sache einsetzen. "Und es gibt die Idee, das Konzept auf das gesamte Dekanat auszuweiten", verrät Baumeister die Zukunftspläne. Sein Wunsch ist es, dass sich Pastoral- und Gemeindereferenten im Hinblick darauf zusammenschließen. "Wir möchten die Menschen im Dekanat dabei unterstützen, ihnen Hilfestellungen bieten." Die Keimzelle in Sachen Werbung für den Glauben haben Baumeister und das Pfarrbrief-Team bereits in Trier-Nord gelegt. Wer sich beteiligen möchte oder Informationen braucht, kann sich an Walter Baumeister wenden unter Telefon 0651/ 22285.