Werner Schmitz gibt mit neuem Krimi Einblicke in den journalistischen Arbeitsalltag

Wattenscheid/Trier · Vom Jäger zum Gejagten: Zwei Journalisten recherchieren zu mehreren Morden in einem Jagdrevier an der Mosel. Einer, Hannes Schreiber, steht unter Mordverdacht. Die andere, Mirja Thelen, kämpft um ihren ersten Scoop - sie will endlich für die überregionale Presse schreiben.

Werner Schmitz gibt mit neuem Krimi Einblicke in den journalistischen Arbeitsalltag
Foto: (h_st )

Wattenscheid/Trier. Hannes Schreiber ist Magazinreporter mit Leib und Seele. Egal, ob er in Rumänien oder an der deutsch-polnischen Grenze Jagdgeschichten recherchiert: Immer sterben Menschen. Und schon fängt er mit seinen Ermittlungen an - auch, um seinen Status als Edelfeder im Magazin zu wahren. Doch als er eine Auszeit nimmt, steht er plötzlich selbst im Mittelpunkt der Ermittlungen.

Das Buch: "Wald der toten Jäger" ist Werner Schmitz' vierter Krimi um den alternden Journalisten Hannes Schreiber. Der nimmt sich eine Auszeit vom stressigen Redaktionsalltag und will sich für eine Weile ganz der Jagd widmen. Dazu ist Schreiber mit seinem Hund in eine Jagdhütte an der Mosel gezogen. Doch schnell holt ihn der Redaktionsalltag ein, denn die junge Journalistin Mirja Thelen aus Trier setzt ihn mächtig unter Druck.

Die Geschichte: Schreiber gerät er Mordverdacht. Auf einer Treibjagd wird ein Cadaveri eccelenti - so werden in Mafia-Verfahren illustre Leichen genannt - gefunden. Richard Schulte-Appelhoff war der Chef einer bekannten Unternehmerfamilie. Die mächtige Familie hat an der Mosel ein großes Jagdrevier, das direkt an das von Schreiber angrenzt.
Der Tod des Unternehmers ruft die gesamte Medienlandschaft auf den Plan. Darunter ist auch die junge Journalistin Mirja Thelen. Sie recherchiert im Umfeld der Familie und hofft auf den ersten Scoop ihres Lebens. Eine aufsehenerregende Exklusivstory. Wenn da bloß nicht Schreiber wäre ...

Der Autor: Werner Schmitz hat 18 Jahre als Journalist für das Wochenmagazin Stern gearbeitet. Immer wieder hat er für seine Reportagen rund um Verbrechensthemen recherchiert. Der 68-Jährige lebt in Wattenscheid (Nordrhein-Westfalen). Schmitz ist leidenschaftlicher Jäger mit eigenem Revier an der Mosel.
"Wald der toten Jäger" ist Schmitz' insgesamt sechster Kriminalroman. Er legt Wert darauf, dass seine Bücher realistisch sind und sich an wahren Begebenheiten orientieren: "Es muss nicht so gewesen sein, aber es muss so sein können." Das merkt man beispielsweise daran, wie er das Auftreten des Spezialeinsatzkommandos beschreibt oder seine Charaktere beim Sprechen ins Moselfränkische fallen.

Leseprobe: "Ich hab' mir gedacht, dass es mit Ihnen nicht einfach wird", sagte Kommissar Lex, blätterte in seinen Unterlagen und zog eine Seite heraus. Er setzte die Brille wieder auf und las: "Schreiber, Hans-Jürgen. Geboren 1958. Gelernter Kommunalbeamter. 1980 im Rahmen des Radikalenerlasses aus dem Dienst entfernt. Ein paar Jahre arbeitslos. Dann Journalist bei kleinen Blättern. Seit 18 Jahren Reporter beim Magazin in Hamburg und Berlin. Ein bewegtes Berufsleben."
[Schreiber:] "Sie sind gut informiert."
Lex lächelte. "Wir scannen die Leute, bevor wir sie zu uns bitten."
Schreiber schnaubte: ",Zu uns bitten' ist putzig formuliert. Bitten Sie alle Leute so freundlich zu sich wie mich?"Extra

Wie sieht der Autor sein Buch. Werner Schmitz hat folgende Sätze für uns vervollständigt: Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ... … Bücherschreiben mich glücklich macht. Das Besondere daran ist ... … die Liebe zur Mosel und ihren Menschen. Auf jeden Fall lesen sollte es ..., … wer bei aller Spannung gerne lacht. itz

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