Wertvolle Fragmente

Der Mainzer Professor Andreas Lehnardt hat in der Stadtbibliothek zum Thema "Die hebräischen und aramäischen Fragmente der Stadtbibliothek Trier" gesprochen.

 Andreas Lehnardt von der Universität Mainz informierte am Mittwoch in der Stadtbibliothek über hebräische und aramäische Schriftenfunde in Trier. TV-Foto: Christina Weitke

Andreas Lehnardt von der Universität Mainz informierte am Mittwoch in der Stadtbibliothek über hebräische und aramäische Schriftenfunde in Trier. TV-Foto: Christina Weitke

Trier. (wei) Aramäische und hebräische Schriftenfunde aus Trier beschäftigen seit zwei Jahren den Mainzer Professor Andreas Lehnardt. In einem Vortrag präsentierte er jetzt den aktuellen Stand seiner Forschung. Trier hat die größte Sammlung solcher Schriften in Deutschland. Lehnardt findet die Schriftfragmente in alten Einbänden von Büchern aus Trierer Klöstern, besonders aus dem Eberhardsklausener. Dort waren im 13. Jahrhundert Mönche als Buchbinder tätig. In kunstvolle Einbände arbeiteten sie innen Pergamente ein. Die löst der Forscher nun vorsichtig heraus.Seine These: Den Mönchen war egal, welchen literarischen Inhalt ein Pergament hatte. Ihnen ging es um die Qualität der Pergamente, die bei den hebräischen Fragmenten besonders gut war. Die Textinhalte weisen darauf hin, dass die Pergamente von anderen Mönchen oder Händlern aus Frankreich stammen. So fanden sich Schriften mit jüdischen Gebeten, die zu jener Zeit in Nordfrankreich üblich waren.

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