Westerwälder Urgestein hat an der Mosel das Sagen

Neue Strukturen, mehr Verantwortung, neue Mitarbeiter: René Kexel tritt sein Amt als Leiter der Trierer Bundespolizeiinspektion in einer Zeit gewichtiger Veränderungen an. Als aktuell größte Herausforderung sieht der 38-Jährige die Frage nach dem Standort der Polizei in Trier.

 Manfred Lohrbach (rechts), Leiter der Bundespolizeidirektion Koblenz, hat die Geschicke der Bundespolizeiinspektion Trier in die Hände von René Kexel gelegt. TV-Foto: Ursula Quickert

Manfred Lohrbach (rechts), Leiter der Bundespolizeidirektion Koblenz, hat die Geschicke der Bundespolizeiinspektion Trier in die Hände von René Kexel gelegt. TV-Foto: Ursula Quickert

Trier. (uq) "Der Westerwälder wird als dickköpfig und stur bezeichnet", bekennt René Kexel, als er während seiner Einführungsfeier im Kurfürstlichen Palais zum ersten Mal an der Moselstadt im Rampenlicht steht. Der neue Leiter der Bundespolizeiinspektion in Trier beweist Sinn für Selbstironie - und eine Vorliebe für Geologie, nimmt er doch den Westerwälder Basalt als Sinnbild für den Führungsstil, den er pflegen will.

Dieses Gestein sei nicht nur druckfest und schwer zu bearbeiten, sondern auch variabel und nicht zu spröde. Es passe sich auf geänderte Umwelteinflüsse an, ohne dabei seine Grundsubstanz zu verlieren. Zuverlässig und flexibel - aber nicht beliebig, sondern bisweilen einnehmend: Mit diesen Eigenschaften will Kexel also die Geschicke der Polizeiinspektion leiten.

Den 38-Jährigen erwarten vor allem wegen der Neuorganisation der Bundespolizei viele Herausforderungen. Seit dem 1. März kümmern sich die Beamten in Trier um die Aufgaben, die zuvor in Trier und Koblenz erledigt wurden. Der neuen Bundespolizeidirektion Koblenz, die für Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland zuständig ist, ist der Standort Trier als eine von fünf Inspektionen zugeordnet. "Das bedeutet eine wachsende Verantwortung und mehr Mitarbeiter", sagt Kexel. Die Inspektion Trier soll im gesamten Zuständigkeitsgebiet um etwa 80 Polizisten verstärkt werden.

Neben der Einarbeitung der neuen Kollegen sieht Kexel vor allem die Suche nach einem neuen Standort in Trier als Herausforderung: "Ich hoffe, dass die Liegenschaftsfrage bald geklärt ist und wir Mitte 2009 in das Postgebäude umziehen können."

Angenehme erste Woche erlebt



Manfred Lohrbach, der Leiter der Bundespolizeidirektion Koblenz, begrüßte den neuen "Hutträger" mit den Worten: "Sie stehen nun ohne Deckung und ohne Schonfrist im Rampenlicht." Zusammen mit Kollegen aus Trier und Luxemburg wünschte er ihm einen guten Start. Und den scheint der Polizeichef bereits hingelegt zu haben: Unter den ersten Wochen, die er bisher an neuen Dienststellen erlebt habe, sei diese in Trier eine der angenehmsten gewesen, berichtete Kexel.

An einigen Vorzügen seiner neuen beruflichen Heimat hat er bereits Gefallen gefunden. "Ich habe schon eine schöne Laufstrecke entdeckt. Aber ich musste beim Joggen stehen bleiben und den Blick ins Moseltal genießen", gesteht er. Und dank einer ersten Weinprobe ist er auch schon auf den Geschmack des Rebensafts gekommen…

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