Westtrasse wird wieder zur Ausweichstrecke

Trier · Die Ruhe an der Eisenbahn-Weststrecke war nicht von langer Dauer. Zwar ist die permanente Umleitung von Güterzügen auf diese Trasse Geschichte. Wegen Gleisarbeiten wird es für Anwohner aber vor allem an den Wochenenden wieder laut.

 Erneut rollen Güterzüge durch den Westen Triers. Ab 2018 sollen hier moderne Regionalbahnzüge unterwegs sein. TV-Foto: Friedemann Vetter

Erneut rollen Güterzüge durch den Westen Triers. Ab 2018 sollen hier moderne Regionalbahnzüge unterwegs sein. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Als zusätzliche Strecke, um permanent Güterzüge rollen zu lassen, wird die Weststrecke von der Deutschen Bahn nicht benötigt. Das hatte Giesbert Brauner, Leiter Vertrieb und Fahrplan bei der DB Netz AG Regionalbereich Mitte, beim TV-Forum am 15. Juli in Euren versichert. Die lärmintensive permanente Umleitung des Güterzugverkehrs, der in den Wochen davor die Anwohner um den Schlaf gebracht hatte (der TV berichtete), war wie versprochen in der zweiten Augustwoche beendet worden. Ab und an rollen laute Züge dennoch weiterhin über die Trasse, die ab Ende 2018 vor allem für zwei neue Regionalbahnlinien genutzt werden soll.
Brauner hatte bei der Diskussionsveranstaltung im neuen Bürgerhaus Euren auch betont, dass die Gleise im Westen weiterhin bei Bedarf als Ausweichstrecke genutzt werden. Das wird nach Auskunft der Bahn nun wieder notwendig.
"Noch bis Mitte November werden vorwiegend an den Wochenenden Güterverkehre über die Westtrasse Trier umgeleitet", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Bahn nennt auch den Grund dafür: Mehrere Weichenerneuerungen machen die Umleitung notwendig.
Los geht es bereits an diesem Wochenende bis einschließlich Montag, 8. September. Die weiteren Umleitungstage: 13. bis 15. September, 19. bis 24. und 26. bis 29. September. Im Folgemonat werden Güterzüge vom 10. bis 13. und 17. bis 20. Oktober über die Weststrecke geleitet. Auch vom 7. bis 10. und 14. bis 17. November ist das laut Bahn notwendig. Wegen Brückenarbeiten in Pfalzel (23. bis 27. Oktober) auf dem Streckenabschnitt Trier-Ehrang - Trier-Nord seien zusätzlich immer wieder Umleitungen von Güterzügen über Trier West notwendig. Zudem müsse nach den Bauarbeiten in den Nachtstunden der Schotter unter den Gleisen neu gestopft werden, was ebenfalls die Umleitung einzelner Güterzüge über Trier West bedeute. Für die Nerven der Anlieger bedeutet das eine erneute Belastungsprobe. Die Bahn betont wohl auch deshalb, dass die Westtrasse sowohl für den Güter- und den Personenverkehr zugelassen sei. "Um auch nachts fahren zu können, sind die Stellwerke entlang der Strecke derzeit durchgehend besetzt."

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