Wie Partner voneinander profitieren können

TV-Vereinstreffen Nummer vier: Fast 60 Vertreter von Vereinen aus Ehrang/Quint, Pfalzel und Biewer nutzten das Angebot zum Meinungs-Austausch mit der Redaktion. Veranstaltungsort war der Henry-Zingen-Saal im Bürger- und Vereinshaus Ehrang.

Trier-Ehrang. "Ehrang, Pfalzel, Biewer - alles ein Kaliber." Das Sprichwort hat einen wahren Kern: Auch diese drei Vororte verleibte sich die Stadt Trier 1969 gegen deren Willen ein. Geblieben aus "guten alten Zeiten" der Eigenständigkeit ist eine florierende und vielfältige Vereinsszene. Die spiegelte sich am Montagabend im Henry-Zingen-Saal im Ehranger Bürgerhaus wider: Fast 60 Repräsentanten von Vereinen aus den nordöstlichen Stadtteilen von den Naturfreunden Quint bis zu den "Biewener Hoahnen" kamen zum Treffen mit der TV-Redaktion. Zwei Partner, die voneinander profitieren können. Um näher am Leser zu sein, hat der TV seinen Lokalteil kräftig ausgeweitet. "Wir können heute wesentlich mehr in der Zeitung unterbringen als früher. Wir sind dabei aber auf Ihre Informationen, Ihre Artikel und Ihre Bilder angewiesen", betonte der stellvertretende Chefredakteur Damian Schwickerath. Die bisherige Kooperation ist ausbaufähig, wie der von Horst Lorig (Vorsitzender des Träger- und Fördervereins Bürgerhaus Ehrang) moderierte Erfahrungs- und Meinungsaustausch zeigte. Karnevalisten bemängelten, der TV verwechsele oft Rot-Weiß und Blau-Weiß Ehrang, was insbesondere bei der Ankündigung von Veranstaltungsterminen zu Problemen führe. "Square-Dance gibt es auch in Trier"

Andere fühlen sich nicht genügend gewürdigt. So die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Ehrang. Deren Vorsitzender Dieter Römer schlug vor, den Schützensport ebenso wie den Fuß- oder Handball mit dem regelmäßigen Abdruck von Tabellen zu würdigen: "Schließlich bilden die Schützen den viertstärksten Sportverband in Deutschland." Damian Schwickerath bot den St.-Sebastianern ein separates Gespräch an - "Dann können wir in Ruhe die Möglichkeiten ausloten."Iris Dünnwald von den "Mosel Valley Dancers" wünschte sich von der Redaktion mehr Aufmerksamkeit und "weitergehende Information": So habe in dem ausführlichen TV-Artikel über eine Square-Dance-Großveranstaltung in Frankfurt der "kleine, aber hilfreiche Hinweis" darauf gefehlt, dass auch in Trier Square-Dance betrieben werde.Peter Schabowski, Vorsitzender des Blau-Weiß Ehrang, drehte den Spieß um und fragte, was denn die Vereine tun könnten, um dem TV die Arbeit zu erleichtern. Reporterchef Frank Giarra antwortete mit Hinweis auf den täglichen Spagat, den die Zeitungsmacher zum Wohl möglichst vieler Leser jeden Tag machen: "Manchmal ist die Fülle der Informationen, die wir veröffentlichen sollen, sehr groß." Deshalb wäre es hilfreich, wenn sich die Vereins-Pressewarte im Normalfall "kurz und knapp" fassten. Ausnahme sind besondere Anlässe wie Jubiläen oder - am Montagabend angesprochen - der Frauenfußball-Boom beim SV Ehrang: "Darüber berichten wir gerne ausführlicher. Darüber sollten wir deshalb auch frühzeitig reden." Die nächsten TV-Vereinstreffen: am 19. Mai in der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule Tarforst und am 26. Mai in den "Aulbach-Stuben" am Südbad (jeweils Montag, 19.30 Uhr).

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