Wieder "Knöllchen" bei Eintracht-Heimspiel

Die Strafzettel, die Falschparker vor zwei Wochen beim Heimspiel von Eintracht Trier rund ums Moselstadion kassiert haben, sorgen weiter für Diskussionen. Am Samstag sind während der Partie gegen Homburg erneut "Knöllchen" verteilt worden.

 Wer seinen Wagen auf dem Radweg in der Zurmaiener Straße nahe dem Moselstadtion abgetellt hat, bekamam Samstag einen Strafzettel. TV-Foto: Daniel John

Wer seinen Wagen auf dem Radweg in der Zurmaiener Straße nahe dem Moselstadtion abgetellt hat, bekamam Samstag einen Strafzettel. TV-Foto: Daniel John

Trier. (daj) Dass Radwege keine Parkstreifen sind, dürfte den meisten Autofahrern bewusst sein. Dennoch haben viele seit Jahren ihr Fahrzeug bei Heimspielen der Eintracht genau dort abgestellt. Strafzettel erteilte das Ordnungsamt nie - bis vor zwei Wochen (der TV berichtete). Das allerdings, so zeigt sich jetzt, war keine einmalige Aktion: Auch beim Spiel gegen Homburg am Samstag haben die Kontrolleure die Zurmaiener Straße auf Höhe des Moselstadions ins Visier genommen. Wer auf dem Radweg parkte, bekam ein "Knöllchen" unter den Scheibenwischer.

Allerdings: Waren es vor zwei Wochen ganze 126 Strafzettel, dürfte die Zahl jetzt geringer ausgefallen sein. Die wenigen Autos, die regelwidrig parkten, hatten fast durchweg auswärtige Kennzeichen. Die Trierer haben sich offenbar auf die veränderte Linie des Ordnungsamts eingestellt und suchen alternative Parkmöglichkeiten. In anderen Straßen rund ums Stadion blieben Falschparker übrigens unbehelligt.

Allen Besuchern, die Ende Oktober überraschend ein "Knöllchen" vorfanden, hat Eintracht Trier Freikarten spendiert. Auch Alfons Werny aus Langsur gehört zu denen, die vor zwei Wochen zahlen mussten. "Das fand ich nicht in Ordnung", sagt er. Man hätte doch wenigstens vorab im Stadion auf die neue Regelung hinweisen können. Schließlich habe "20 Jahre lang nie jemand etwas gesagt". Als Dauerkarteninhaber braucht Werny die Freikarte zwar nicht, hat sie aber dennoch dankend angenommen und einem Bekannten weitergegeben. Seinen Wagen hat er diesmal ein paar Straßen weiter in der Nähe des Hauptfriedhofs abgestellt.

Die meisten Fußballfans stören sich vor allem daran, dass die Kontrollen für sie überraschend eingeführt wurden, manche wünschen sich angesichts der angespannten Parkplatzsituation auch eine Park-and-Ride-Möglichkeit. Prinzipiell überwiegt dagegen Verständnis: "Radweg ist nun mal Radweg", meint etwa Jos Hummer. Der gebürtige Luxemburger ist von der Angelegenheit allerdings nicht persönlich betroffen: Zu seiner Wohnung sind es nur ein paar Meter - und die legt er zu Fuß zurück.

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