Wieder ein Sieg für den Moselwein

Ein neues Konzept, viele gute Weine und gesellige Atmosphäre - der Riesling-Grand-Prix ist am Samstag in die sechste Runde gegangen. Zum fünften Mal punktete beim Publikum ein Wein von der Mosel.

Trier. "Kling" - das Geräusch, wenn Gläser aneinander stoßen, war am Samstag unzählige Male zu hören. Kein Wunder: 20 Rieslinge galt es zu verkosten, bewerten und schließlich den Besten unter ihnen zum Sieger zu küren. Am Ende stand fest: Der Gewinner des internationalen Riesling-Grand-Prix 2009 ist die Trittenheimer Apotheke, Riesling Spätlese 2008 vom Weingut Heribert Boch.

Apotheke lag auch bei Experten ganz vorn



Zum fünften Mal hat damit ein Moselwein den Preis erhalten. Zuvor hatte eine Fachjury der Zeitschrift "selection" die Weine aus 400 Bewerbern ausgewählt. "Die Apotheke lag auch schon bei den Experten ganz weit vorn. Beim Publikum gewann es mit großem Vorsprung", sagt der Geschäftsführer der Arena Trier, Wolfgang Esser.

400 Liter Riesling gehen über die Theke



Schon ab Beginn der abendfüllenden Veranstaltung um 16 Uhr war der Andrang groß - und nach einigen Weinproben natürlich auch die Stimmung sehr gesellig.

Es war ein Anlass, der nicht nur die Experten, sondern auch ganz alltägliche, junge und ältere Weinliebhaber anlockte. Viel wurde gelacht, geredet und natürlich getrunken, und bald entstand unter den Gästen eine freundschaftliche Vertrautheit. Bei um die 400 Liter Riesling, die an diesem Abend über die Theke gingen, sicherlich kein Wunder. Alle Weine, darunter auch Gewächse aus Österreich und Luxemburg wurden ausgiebig getestet und meist nach völlig subjektiven Gefühlen bewertet. "Ich kenne mich damit nicht aus, also wähle ich einfach, was mir schmeckt", lacht Petra Schmidt, die sich mit ihren Freunden einen schönen Abend machte. Die Gruppe hatte den Entsorgungsbehälter direkt wieder abgegeben - jedes Glas mussten oder wollten sie also austrinken. "Ich weiß nicht, ob ich alle schaffe", sagt Schmidt weiter. "Sie sind aber sehr lecker." Auch Joachim Hein ist dieser Meinung. "Die Rieslinge sind durch die Bank exzellent." Insgesamt konnte die Arena Trier etwa 350 Gäste empfangen. Zum ersten Mal fanden dabei die Weinprobe und das Weinfest getrennt voneinander statt. Am Ausschank holten sich die Tester zudem ihre Weinproben selbst ab; denn eine Bedienung an den Tischen gab es nicht. Bei manchen Besuchern kam das neue Konzept weniger gut an. Kathrin Engelke schrieb mit ihren Freunden gar einen Kritikzettel. "Es ist immer noch ein schöner Abend", sagt sie. "Aber es fehlt die Live-Musik, die Bedienung an den Tischen und das besondere Ambiente."

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