Wieder für großen Notfall gerüstet

TRIER. Die Trierer Berufsfeuerwehr ist wieder vorschriftsmäßig ausgerüstet: Mit zwei voll einsatztauglichen Drehleiterfahrzeugen.

 Beim Test des neuen Fahrzeugs: Georg Bernarding, Hauptbrandmeister Günther Porn und Amtsleiter Herbert Albers-Hain (von links).Foto: Joachim Johanny

Beim Test des neuen Fahrzeugs: Georg Bernarding, Hauptbrandmeister Günther Porn und Amtsleiter Herbert Albers-Hain (von links).Foto: Joachim Johanny

Zwar besaß die Wehr noch eine zweite Drehleiter - doch die Ausfahr-Hydraulik des inzwischen 23 Jahre alten Mercedes 1113 sorgte schon seit Jahren für Verdruss und hohe Kosten. Zeitweise war der Wagen stillgelegt - dann wurde seine Leitertechnik wieder notdürftig gangbar gemacht (wir berichteten mehrfach). Seit März diesen Jahres musste die Berufsfeuerwehr endgültig mit nur einer Drehleiter auskommen, obwohl für eine Stadt in der Größe Triers zwei Drehleitern mit Rettungskorb gesetzlich vorgeschrieben sind. Bei der jährlichen Überprüfung waren an dem Fahrzeug erhebliche Mängel festgestellt worden, die seinen weiteren Einsatz nicht mehr zuließen.Dieser Zustand führte schon im wahren Sinne des Wortes zu "brenzligen Situationen". Mehrfach musste in Notlagen die Drehleiter aus Konz oder aus Schweich angefordert werden - zuletzt Ende Juni beim großen Brand von Pfalzel. Doch dieser Missstand hat nun ein Ende. Nachdem der Rat der Stadt im Mai eine Ersatzbeschaffung für die Berufsfeuerwehr Trier beschlossen hatte, begab man sich auf die Suche nach einem geeigneten gebrauchten Fahrzeug. Die Anschaffung einer neuen Drehleiter mit Kosten von rund 500 000 Euro hätte das städtische Budget gesprengt. Fündig wurde man schließlich im Baden Württembergischen Schelklingen.Gebrauchter Magirus mit robuster Technik

Dort stand bei einer Spezialfirma eine komplett überholte und neu aufgebaute Drehleiter zum Preis von 197 200 Euro, Baujahr 1985. Es handelt sich um Magirus DLK 23-12 Vario in niedriger Bauart mit 30 Metern Steighöhe. Ein Fahrzeug, das sich für die oft engen Trierer Straßen und Einsatzorte besonders eignet.Fachdezernent Georg Bernarding: "Diese Drehleiter ist so gut wie neu und nicht mit anfälliger Elektronik- und Mikroprozessorsteuerung überlastet." Dies garantiere einen störungsfreien Betrieb mit wenig Reparaturaufkommen für die nächsten acht Jahre.Mit der neuen Drehleiter ist die Berufsfeuerwehr nun wieder in der Lage, schnell und effizient Hilfe zu leisten - insbesondere bei der Rettung von Menschen aus oberen Stockwerken und in ähnlichen Notsituationen.Auch einen Antrag auf eine Landeszuwendung aus der Feuerschutzsteuer hat die Stadt Trier beim Land gestellt. Mit einer Beihilfe aus Mainz sei zu rechnen, so Fachdezernent Georg Bernarding.

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