"Wir sind eine Gemeinschaft"

Ein so großes Fest hat der Pueri Cantores-Dözesanverband Trier noch nie gefeiert. Zwei Tage verbrachten 950 Kinder und Jugendliche mit noch einmal rund 100 erwachsenen Betreuern in Trier.

 950 Kinder hören diszipliniert zu: Der Caius College Choir aus Cambridge gibt ein exklusives Konzert beim Chorfest der Pueri Cantores. TV-Foto: Cordula Fischer

950 Kinder hören diszipliniert zu: Der Caius College Choir aus Cambridge gibt ein exklusives Konzert beim Chorfest der Pueri Cantores. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) "Wir sind hergekommen, um mit den anderen Chören zu singen und um eine Gemeinschaft zu sein", sagen Ronja Reinsbach (13) und Jula Jacob (10). Mit ihren Freunden vom Kinder- und Jugend-Chor Serrig sind sie nach Trier gereist, um mit den anderen 42 Chören aus dem gesamten Bistum, die der Einladung des Diözesanverbands der Pueri Cantores gefolgt sind, ein besonderes Erlebnis in ihre Erinnerung schreiben zu können. Vom Grundschulalter bis zu 22 Jahren alt sind die Sänger, die ein Ziel haben: "Die Beziehungen untereinander zu pflegen, neue aufzubauen, zu sehen, dass mann kein Einzelkämpfer ist, und das Anliegen des Verbands zu bekräftigen. Das ist das Gebet und der Einsatz für den Frieden", sagt Ulrich Kreiter, Vorsitzender des Pueri Cantores-Diözesanverbands Trier. Die gemeinsamen Proben im Trierer Dom absolvieren die Kinder und Jugendlichen diszipliniert. "Ja, da ist man schon ein bisschen aufgeregt", mit so vielen anderen gemeinsam zu singen, sagen Jula und Ronja. Aber sie wollen "die Leute im Dom mit unserem Gesang froh machen." Und so schlucken sie das Lampenfieber herunter. Wie sich ein richtiger Profi-Chor anhört, das erlebten die 950 Pueri Cantores in einem exklusiven Konzert, das der "Caius Collegs Choir Cambridge" für sie gab. "Es war anstrengend, da zuzuhören, die Musik war anders und der Text schwer zu verstehen. Ich glaube nicht, dass wir das auch so hinkriegen und so hoch singen können", sagen Jula und Ronja.

Begeisterung und Engagement für Kirchenmusik



Aber die britischen Sänger sind ja schließlich schon Studenten und älter. "Und ich glaube, dass der pädagogische Effekt von großem Wert ist, wenn man so eine große Zahl von Kindern erreicht und ihnen eine andere Welt der Musik öffnet", sagt Ulrich Kreiter. Vor allem aber verstünden es die vielen Chorleiter, die Kinder zu begeistern und ihr Engagement für die Kirchenmusik zu wecken. Dort werde die Grundlage gelegt. Abseits allen Ernstes herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung im und rund um den Dom. Bei einem kleinen Imbiss im Innenhof des Konvikts stärken sich die jungen Sänger, denn am Abend feiern sie mit Bischof Stephan Ackermann das Pontifikalamt und noch später bei Musik der Band "Querbeat" ihre Pueri-Party. Nach der Übernachtung in St. Maximin ging es am Sonntagmorgen wieder in den Dom zum Singen beim Hochamt. "Ein bisschen Magengrummeln haben wir. Aber vor allem freuen wir uns", sagen Ronja und Jula.

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