"Wir versuchen es noch mal im Guten"

Viel Neues hinter den Kulissen, doch das Publikum dürfte davon nichts merken: Auch die 53. Auflage des Moselfestes in Zurlauben (11. bis 14. Juli) wartet mit den altbewährten Zug nummern wie dem Feuerwerk am Samstagabend auf.

 Friedlich feiern am Fluss: Die Veranstalter-Vereine Karnevalsgesellschaft Wieweler und Männergesangverein Zurlauben hoffen auf eine ungetrübte Idylle beim 53. Moselfest. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Friedlich feiern am Fluss: Die Veranstalter-Vereine Karnevalsgesellschaft Wieweler und Männergesangverein Zurlauben hoffen auf eine ungetrübte Idylle beim 53. Moselfest. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. Die Abschluss-Sitzung des Organisationskomitees begann mit einer Gedenkminute. Gleich zwei Festpioniere sind in den vergangenen Monaten gestorben: Peter Druckenmüller, Vizepräsident der Karnevalsgesellschaft "M'r wiewelen noch en Zalawen", und Johann Janßen, der seit den 70er Jahren die glanzvollen Feuerwerke an den Zurlaubener Himmel gezaubert hat.Feuerwerk am Samstag ab 23 Uhr

"Wir sind traurig, zwei so gute alte Freunde verloren zu haben", sagt Rüdiger Bechtel (57), Druckenmüllers Nachfolger als Wieweler-Vize, und kündigt an, das 2008er Moselfest werde ganz im Sinne der früheren Mitstreiter sein: "Es bleibt bei unseren bewährten Programmpunkten." Allen voran das Feuerwerk, die größte Zugnummer des von den Wiewelern und dem MGV Zurlauben seit 1956 veranstalteten Moselfests. Auf gut 60 000 wird die Zahl der Besucher geschätzt, die an den vier Festtagen ans Zurlaubener Ufer pilgern. Fast die Hälfte davon kommt am Samstag mit dem um 23 Uhr beginnenden Pyrotechnik-Spektakel als finalem Höhepunkt. Dafür sorgt nun erstmals in Zurlauben das Familienunternehmen Steffes-Ollig aus Müllenbach/Eifel, das eine fast 140-jährige Feuerwerker-Tradition aufweist. Als Schirmherr fungiert diesmal Gastronom/Hotelier Wahid Driss, frisch gebackener Co-Betreiber des Wieweler-Vereinslokals "Postillion". So weit - so gut. Dennoch plagen die Fest-Macher im Vorfeld Befürchtungen. Die vergangenen Jahre verzeichneten sie und die Standbetreiber (ortsansässige Gastronomen und ein knappes Dutzend Trierer Vereine) trotz stabiler Besucherzahlen rückläufige Umsätze, dafür aber wachsende Berge von Müll und Glas-Scherben. Deshalb wurde ernsthaft darüber nachgedacht, den Festbereich zwischen Kaiser-Wilhelm-Brücke und dem Kirmes-Gelände an der Kabinenbahn-Talstation abzusperren und Zutritt nur erkennbar friedfertigen Zeitgenossen und ohne Übermengen an selbst mitgebrachten Getränken zu gestatten. "Dieses Jahr versuchen wir es noch einmal im Guten", kündigt Ernst Holzhauser (60) vom MGV Zurlauben an. Was wohl auch daran liegt, dass Absperrungen und mehr Sicherheitskräfte die jetzt schon bei rund 75 000 Euro liegenden Veranstaltungskosten nach oben schnellen lassen würden.Ob es auf der Festmeile einen einheitlichen Bierpreis geben wird, vermögen die Veranstalter nicht zu sagen: "Unsere Empfehlung lautet: 2 Euro für 0,25 Liter. Aber wir bevormunden niemanden. Vielleicht gibt es ja auch Standbetreiber, die weniger verlangen..."Das 53. Moselfest beginnt am Freitag um 18 Uhr mit dem Fassanstich. Das Musik-Programm auf der (großen) Partyface-Bühne: Freitag: 19.30 Uhr Su'cide Sessions; 22 Uhr Fanatic Five; Samstag: 19.30 Uhr The Convois; 22 Uhr Chock-A-Block; Sonntag: 18 Uhr Paranoid; 20 Uhr Dompiraten; Montag: 19 Uhr Slux; 21.30 Uhr Vampire. Auf der (kleinen) Sparkassen-Bühne treten am Freitag und Montag jeweils um 20 Uhr die "Zalawener Duckentcher" auf. Am Sonntag ist von 11 bis 13 Uhr Kinderschminken.

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