Wissen für Europa

Im 15. Jahrhundert profitierte das geistige Leben im Westen vom Osten. Hintergründe und interessante Details erläuterte der Saarbrücker Privatdozent Christoph Kugelmeier in einem Vortrag.

Trier. (red) "Der Zustrom griechischer Schriften nach Italien im 15. Jahrhundert und seine Auswirkung auf das Studium des Griechischen", über dieses Thema referierte Privatdozent Christoph Kugelmeier im historischen Lesesaal der Bibliothek des Priesterseminars. Anhand verschiedener Handschriften und Persönlichkeiten beleuchtete er, welchen außerordentlichen Kultur- und Wissenszuwachs Europa der Eroberung Konstantinopels 1453 verdankt. Das Byzantinische Reich ging unter, aber sein Wissen blieb der Nachwelt erhalten. Griechische Theologen kamen als Gesandte nach Rom und sollten im Auftrag des byzantinischen Kaisers eine Kirchenunion und ein Bündnis mit dem Papst schließen. Die Verhandlungen waren folgenlos. Aber die griechischen Gelehrten blieben in Italien. Italienische Humanisten und Renaissancefürsten waren von der griechischen Kultur und Wissenschaft fasziniert, denn Wissen und Literatur aus Byzanz waren in Europa damals sehr begehrt.

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