Wissen für eine bessere Zukunft

TRIER. Nachhaltigkeit auf der ganzen Linie: ob Kindererziehung, Stadtteilrahmenplanung oder Handwerk - der Verein Lokale Agenda 21 hat sich für das laufende Jahr eine Vielzahl von Projekten vorgenommen. Ein Schwerpunkt: der erstmals ausgeschriebene Trierer Agenda-Preis für Schulprojekte.

MaßloserKonsum oder schonender Gebrauch von Ressourcen - wie die Menschenmit der Erde im 21. Jahrhundert umgehen werden, hängt vomVerhalten der heranwachsenden Generation ab. "Es sind die Kinder,um deren Zukunft es geht", betont Charlotte Kleinwächter,Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21. Um bei Kindern nachhaltiges Denken zu fördern, wendet sich der Verein an die Schulen. Unter der Schirmherrschaft von Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend, schreibt die Lokale Agenda 21 erstmals den Trierer Agenda Preis aus. Ob Kunstaktion, Theaterstück oder Umgestaltung der Schule - teilnehmen können alle Projekte, die unter das Motto "Zukunft macht Schule" passen. Immerhin 2500 Euro an Preisgeldern warten auf die Sieger.

Eine Chance für die Region sehen viele Trierer in der Landesgartenschau im kommenden Jahr - eine Chance sieht auch die Lokale Agenda 21, Kindern nachhaltige Entwicklung näher zu bringen. Sie können das Trierer Zukunfts-Diplom für Kinder erwerben.

Das Projekt ist die Weiterentwicklung einer Idee aus Karlsruhe, wo 1999 erstmals ein Umwelt-Diplom vergeben wurde. Kinder zwischen 7 und 12 Jahren besuchen während der Dauer der Landesgartenschau Veranstaltungen unterschiedlicher Anbieter zum Themenbereich "zukunftsfähige Entwicklung". Haben sie an wenigstens sechs teilgenommen, erhalten sie in einer feierlichen Zeremonie das Diplom.

Gesundes Bauen und Wohnen

Von den Kindern hängt die Zukunft ab - das rechtfertigt aber für Erwachsene nicht, sich nicht einzusetzen. Ein Ansatzpunkt für die Lokale Agenda 21: die Bürgerbeteiligung zur Stadtteilrahmenplanung. Hier sind die Bewohner gefragt, Probleme in ihrem Stadtteil aufzudecken und Lösungen zu erarbeiten. "Die Bürgergutachten sind wie ein Agenda-Prozess", betont Kleinwächter. Im vergangenen Jahr moderierten Mitarbeiter die Bürgerbeteiligung in Heiligkreuz, nun möchte der Verein in weiteren Stadtteilen aktiv werden.

Gesundes Bauen, Wohnen und Leben - zu den Leitbildern nachhaltiger Entwicklung gehört auch die Förderung lokaler Firmen, die sozial und ökologisch verträglich wirtschaften. Um dies umzusetzen, unterstützt die Lokale Agenda 21 den Aufbau eines Nachhaltigkeits-Handwerkerverbands in der Region Trier. Ein Kompetenz-Netzwerk von Unternehmen aus der Region, die umweltfreundlich und energieeffizient bauen, befindet sich im Aufbau. Abgerundet wird das Programm durch das Agenda-Kino im "Broadway". Einmal im Monat zeigt die Lokale Agenda 21 Filme zum Thema Nachhaltige Entwicklung. Angedacht sind Filme wie der Dokumentar-Klassiker "Koyaanisqatsi" über den Missbrauch der Erde durch den Menschen, eine Montage von Filmsequenzen, die ohne ein einziges gesprochenes Wort auskommt. Kleinwächter: "Über das Kino erreichen wir andere Leute als über unsere Veranstaltungen."

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