Wohnst du schon oder suchst du noch?

Tausende werden zum Wintersemester in Trier ihr Studium beginnen, und wieder hat die Römerstadt keine Ahnung, wo sie ihre neuen Bewohner unterbringen soll. Der Hauptansturm steht noch bevor, doch die Wohneinheiten des Studierendenwerks sind bereits alle weg.

Trier. (jp) Wohin mit den Erstsemestern? Die Frage stellt sich Andreas Wagner, Geschäftsführer des Studierendenwerks, immer wieder im Frühherbst. Dabei fallen die Worte "Engpass" oder auch "Oktoberpanik". Wie immer sind die 1594 Wohneinheiten des Studierendenwerks in Trier schon belegt, bevor der Ansturm richtig begonnen hat.

Seit Jahren bietet das Studierendenwerk deshalb parallel zum eigenen Wohnraumangebot eine Zimmervermittlung an. Angebote privater Vermieter werden an Zimmersuchende weitergegeben. "Doch auch hier hat sich das noch zur Verfügung stehende Angebot in den letzten Tagen halbiert", sagt Wagner. "Wir brauchen dringend weitere Angebote aus dem hochschulnahen Umland." Appartements, WG-Zimmer, Einzelzimmer, kleine Wohnungen - alles hilft. Die Privatzimmer-Vermittlung nimmt Angebote unter 0651/201-3550 oder online unter www.studibu.de entgegen. Dennoch liegt Trier in der Rangliste der 50 studenten-freundlichsten Städte Deutschlands auf Platz fünf - das meint zumindest "Immobilo", eine 2008 gegründete Immobilien-Suchplattform aus Berlin. "Wir haben das Angebot an günstigen Zimmern in Uni-Nähe untersucht und bundesweit verglichen", erklärt Yasmina Tales von "Immobilo". Auch die Kneipendichte spielte eine Rolle. "Die Kneipen sind aber auch wirklich das einzige nachvollziehbare Kriterium", kommentiert Andreas Wagner die "Immobilo"-Rangliste, an deren Spitze übrigens Kaiserslautern steht. "Dieser fünfte Platz ist purer Hohn."

Indes gelobt "Immobilo" Besserung. "Beim nächsten Mal werden wir auch die Nachfrage miteinbeziehen, auch wenn Trier dann schlechter abschneidet", meldet Yasmina Tales.

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