Wohnungssuche via Werbebanner

Trier · Kurz vor Semesterbeginn wird es eng auf dem Trierer Wohnungsmarkt. Zahlreiche Studienanfänger sind noch ohne Bleibe. Damit alle Erstsemester unterkommen, wirbt das Studierendenwerk gemeinsam mit den Hochschulpräsidenten für die Vermittlung privater Zimmer.

 Mit vereinten Kräften: Uni-Präsident Michael Jäckel (rechts) und FH-Präsident Jörg Wallmeier (Mitte) schlagen den Pflock des Werbebanners ein. Andreas Wagner, Geschäftsführer des Studierendenwerks Trier, leistet Hilfestellung. TV-Foto: Falk Straub

Mit vereinten Kräften: Uni-Präsident Michael Jäckel (rechts) und FH-Präsident Jörg Wallmeier (Mitte) schlagen den Pflock des Werbebanners ein. Andreas Wagner, Geschäftsführer des Studierendenwerks Trier, leistet Hilfestellung. TV-Foto: Falk Straub

"Es ist ein Phänomen, dass wir durch unsere Aktion in den vergangenen Jahren jeweils weit über hundert private Zimmer und Wohnungen an Studenten vermitteln konnten", sagt An-dreas Wagner, Geschäftsführer des Studierendenwerks Trier (SWT). Obwohl die Vermieter eigentlich wissen sollten, dass die Nachfrage nach einer Bleibe zu Beginn des Wintersemesters groß ist, müsse anscheinend erst das SWT aktiv werden, um noch freie Wohnungen herauszukitzeln, sagt Wagner.
Aufruf an Vermieter


Gemeinsam mit den Präsidenten der Universität und der Fachhochschule (FH), Michael Jäckel und Jörg Wallmeier, steht Wagner vor der Wohnanlage Kleeburger Weg. Mit vereinten Kräften stellen sie dort ein Banner mit dem Schriftzug "Studibude gesucht" auf.

Während der Geschäftsführer den Pflock hält, an dem das Banner befestigt ist, rammen Jäckel und Wallmeier diesen abwechselnd in den Boden.
Mit der Aktion "Studibude gesucht" ruft das SWT Vermieter aus Trier und dem nahen Umland auf, freie Zimmer und Wohnungen ans SWT zu melden (siehe Extra).

SWT-Zimmer sind belegt

Alle 1540 Zimmer des SWT sind bereits belegt. Neben dem Transparent am Kleeburger Weg gibt es drei weitere: eins in Olewig, eins an der Brücke an der FH und eins an der Brücke in der Kohlenstraße.
"Wenn es durch solche Aktionen gelingt, Zimmer aus dem privaten Wohnungsmarkt zu vermitteln, unterstützen wir das natürlich gerne", sagt Wallmeier.

Der Ansturm bleibt aus

Gerade für ausländische Studierende, die sich in Trier nicht auskennten, sei das eine gute Gelegenheit, noch kurz vor Semesterbeginn an ein Zimmer zu kommen.
Der erwartete Ansturm auf die Trierer Hochschulen durch die ersten Turbo-Abi-Jahrgänge und den Wegfall der Wehrpflicht ist derweil ausgeblieben. An der FH gebe es knapp 1450 Erstsemester. Das seien rund 200 Studenten mehr als im Vorjahr, sagt Wallmeier.
Präsident rechnet mit Vorjahresniveau

"Das entspricht genau den Vereinbarungen mit dem Wissenschaftsministerium", betont der FH-Präsident. An der Universität haben sich bisher rund 2200 neue Studenten eingeschrieben.

"Die Zahlen gehen bei uns jedoch täglich nach oben", sagt Jäckel. Der Präsident der Trierer Universität rechnet bis Semesterbeginn mit einem weiteren Anstieg auf 2700 Studenten. "Damit lägen wir dann auf Vorjahresniveau", sagt Jäckel.
Extra

Zur Vermittlung der Wohnungsangebote hat das Studierendenwerk auf der Internetseite www.erste-blei.be ein Online-Formular für die Vermieter bereitgestellt. Von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr werden die Angebote auch unter Telefon 0651/2013550 entgegengenommen. Eine weitere Möglichkeit für Studenten, kurzfristig unterzukommen, bietet die Couchbörse des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Trier. Hier können Studienanfänger für drei Euro pro Tag auf der Couch von Kommilitonen übernachten, bis sie eine Wohnung gefunden haben. Weitere Informationen zur Börse gibt es unter Telefon 0651/2013571. fas

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