Wollen hier Kinder spielen?

Die Versorgung der jüngsten Stadtteilbewohner mit Spielplätzen ist ein Anliegen des Ortsbeirats von Tarforst. Nicht zuletzt aus diesem Grunde befasste sich das Gremium ausführlich mit dem Thema im Rahmen der jüngsten Zusammenkunft.

 Der Ortsbeirat Tarforst will den Kinderspielplatz Januarius-Zick-Straße-West aufwerten und Kleinspielgeräte bis zu 10 000 Euro aus seinem Ortsbeiratsbudget finanzieren. TV-Foto: Ludwig Hoff

Der Ortsbeirat Tarforst will den Kinderspielplatz Januarius-Zick-Straße-West aufwerten und Kleinspielgeräte bis zu 10 000 Euro aus seinem Ortsbeiratsbudget finanzieren. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Tarforst. Ob und wie der Kinderspielplatz "Januarius-Zick-Straße-West" aufgewertet werden kann, geriet in der jüngsten Ortsbeiratssitzung in der Tennishalle "La Palma" fast zur Glaubensfrage zwischen vereinzelten Ratsmitgliedern. (Noch) sachlich verlief das Ganze während Kerstin Schorer-Hach vom freien Träger Mobile Spielaktion Trier ihre Vorstellungen darlegte - unterstützt von statistischem Zahlenmaterial. Werner Gorges (CDU) hatte flugs nachgerechnet und festgestellt, dass wohl insgesamt 120 Kinder im Einzugsbereich des Kinderspielplatzes betroffen seien. Wie viele Kinder aber letztlich den Spielplatz annehmen, war die spannende Frage, womit sich der Rat fast den ganzen Abend beschäftigte. Peter Denis (SPD) etwa hatte beobachtet, dass der Spielplatz so gut wie gar nicht angenommen würde. Genau das Gegenteil hatten Vertreter der CDU-Fraktion festgestellt bei ihren Beobachtungen. Wie dem auch sei: Kerstin Schorer-Hach ließ die versammelte Mannschaft wissen, dass der Spielplatz als "Eltern-Kind-Spielraum" konzipiert sei und dass Tarforst (neben Mariahof) eine "große Spielplatzdichte" aufweisen könne. 2004 habe es Probleme gegeben mit der besagten Spielfläche durch einen "massiven Rückbau" von Spielgeräten. Den Ausschlag dafür habe der schlechte technische Zustand gegeben, versicherte Kerstin Schorer-Hach. Trotzdem habe sich bis heute an der Konzeption nichts geändert.Bedarf an Kleinspielgeräten

Wichtig seien die "Kommunikationsmöglichkeiten". Trotz guter Versorgung "haben wir eine Lücke, die den Bedarf nicht deckt", sagte die Pädagogin, ohne den Rat in irgendeine Richtung beeinflussen zu wollen. Die CDU bestand auf ihrem Antrag, der laut Raimund Schmitz ganz klar von einem Bedarf an Kleinspielgeräten ausgeht. Bis zu 10 000 Euro sollen für die Attraktivitäts-Steigerung vorgesehen werden. Wichtig war der CDU ferner, die Angelegenheit nicht bis auf den Sankt Nimmerleinstag hinauszuzögern, sondern umgehend damit zu beginnen, damit die Kinder noch in diesem Jahr etwas von dem runderneuerten Spielplatz haben. Alfons Willems (UBM) sprach sich für die "sinnvolle Maßnahme" aus, die außerdem Hand und Fuß habe: "Wir haben das Geld dazu, also sollten wir es angehen." Viel hätte nicht gefehlt und die Angelegenheit wäre noch vertagt worden, weil Ingeborg Friedrich und Klaus Natus (beide SPD) nichts mit den vorgelegten Zahlen anfangen konnten, beziehungsweise die Zahlen überhaupt nicht vorgelegen hätten (Ingeborg Friedrich). Dem entgegnete Raimund Schmitz mit dem Hinweis, dass die Zahlen seit November vergangenen Jahres präsent gewesen seien. Auch gab er zu bedenken, dass der seinerzeitige Rückbau nicht mangels Bedarf erfolgt sei, sondern ausschließlich technische Gründe gehabt hätte. Zustimmung kam schließlich durch Ortsvorsteher Marcellus Gehlen (UBM) zustande: Acht Räte stimmten dafür, zwei dagegen, einer enthielt sich. Wer geglaubt hatte, damit sei die Sache vom Tisch, sah sich getäuscht: Ausgiebig diskutiert wurde im Anschluss die Frage, aus welchem Topf (vom vorhandenen Geld aus dem Ortsbeiratsbudget) das Projekt finanziert werden soll.

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