Sie ist 25 Zentimeter lang, 5,5 Zentimeter dick, wiegt 250 Gramm und kostet 3,20 Euro: die Aktions-Salami für die Villa Kuntterbunt. 50 Cent Reinerlös von jeder Wurst führt Fleischer Marco Haag als Spende an das Kinderhilfs-Projekt ab. Durch die TV -Weihnachtsaktion 1998 wurde Haag zum ersten Mal auf die Villa Kunterbunt aufmerksam. An das Projekt erinnerte er sich, als sein Sohn Maximilian (5) in eine Scherbe gefallen war und ins Krankenhaus musste. Haag: "Dort habe ich Werbung von der Villa Kunterbunt gesehen." In ihm reifte die Idee, eine eigene Aktion zugunsten des Projekts auf die Beine zu stellen. Zu den Vorzeigeprodukten des Familienbetriebs, den Marco Haag in der vierten Generation führt, gehören die Salamis. 1993 stellte die Fleischerei auf naturgereifte Salamis um. "Der Umsatz ist daraufhin unerwarteterweise explodiert", berichtet Haag. Für die Aktion entschied sich der Fleischer für eine Salami mit einem rauchigen, pfefferbetonten Geschmack, abgerundet mit etwas Knoblauch. Eigentlich wollte Haag die Würste, die mit dem Logo der Villa bedruckt sind, nur in der eigenen Fleischerei verkaufen. Aber das Bedrucken des Kunstdarms, der die Würste umhüllt, lohnt sich erst ab einem Kilometer Länge - genug für 4000 Salamis. Da das Projekt dem Darmhersteller, der Firma Elbero, gefiel, bedruckte Haag die Zellstoff-Hüllen kostenlos. Aber wohin mit 4000 Salamis? Im eigenen Geschäft eine so große Menge abzusetzen, traute sich Fleischer Marco Haag nicht zu - und wandte sich an einige Geschäftsleute der Region mit der Bitte um Hilfe. Ein Bekannter aus der Werbebranche erklärte sich bereit, sich um die Öffentlichkeitsarbeit zu kümmern. Fünf Firmen verkaufen außer der Fleischerei Haag in Ruwer die Salamis mit dem Villa-Kunterbunt-Logo: Kaufhaus Werhan in Schöndorf, Kaufhaus Hammerle in Thalfang, Edeka Messerig in Farschweiler, Edeka Krell in Morscheid sowie Bäckerei Braunshausen in Ruwer, Schweich und Waldrach.