Zäune und Parkplätze für das Moselstadion

TRIER. Ein heiß diskutiertes Thema im Trierer Stadtrat war Ende 2003 der Ausbau des Moselstadions. Es ging darum, Zäune zu errichten und die Straße hinter dem Stadion zu sanieren. Die Verwaltung hat ihren seinerzeit abgelehnten Vorschlag modifiziert und stellt ihn am heutigen Donnerstag erneut zur Debatte. Diesmal gilt die Zustimmung als sicher.

Sportdezernent Georg Bernarding, der die missglückte Vorlage im Stadtrat vorgelegt und dafür viel Kritik geerntet hatte, darf sich seiner Sache neun Monate später relativ sicher sein. "Es ist nun definitiv und detailliert geklärt, wofür das Geld ausgegeben werden soll. Wir werden deshalb zustimmen", kündigte gestern auf TV -Anfrage SPD-Fraktionschef Friedel Jaeger an. Auch CDU-Fraktionschef Berti Adams, UBM-Chef Manfred Maximini und Thomas Egger (FDP) signalisieren, die Sache befürworten zu wollen. Lediglich die Grünen wollen ablehnen: "Die Maßnahmen sind in sich nicht schlüssig", begründet Gerd Dahm. Sozialdemokrat Bruno Kordel hatte im Dezember moniert, dem Rat sei seitens der Verwaltung eine "Mogelpackung" untergejubelt worden. Nun scheint festzustehen, dass keinesfalls wie befürchtet Geld für den Bau von VIP-Parkplätzen vorgesehen ist. Oberbürgermeister Helmut Schröer wartet im Vorfeld der Ratssitzung mit einer Überraschung für den Sportverein Eintracht Trier 05 auf. "Bei Gesprächen mit der Landesregierung haben wir die Zusage bekommen, dass nicht nur 60 Prozent der Maßnahme, sondern sogar 70 Prozent bezuschusst werden." Die Stadt werde wie vorgesehen die restlichen 30 Prozent übernehmen. Das bedeute für die Eintracht, dass sie nicht mehr zehn Prozent oder umgerechnet 130 000 Euro aus ihrem Budget beisteuern müsse. Der jetzt geplante Ausbau stellt für den Stadtrat kein Problem dar, doch er ist angesichts der bereits ins Spiel gebrachten generellen Frage nach einer Sitzplatzerweiterung oder gar einem Stadion-Neubau nur von nachrangiger Bedeutung. Im Hintergrund wird bereits eifrig in allen Fraktionen diskutiert, wobei in Bezug auf einen Neubau offenbar die Skepsis überwiegt. "Ein neues Stadion wäre unter den gegebenen finanziellen Verhältnissen schizophren", lässt Manfred Maximini (UBM) verlauten. Etwas vorsichtiger äußert sich Thomas Egger (FDP): "Wenn Maßnahmen im Stadion der Allgemeinheit dienen, befürworten wir das. Bei einem neuen Stadion sehe ich das momentan nicht, zumal wir nicht wissen, was das kosten würde." Schröer teilt derweil mit, die Verwaltung erarbeite eine Konzeption und prüfe Zuschussmöglichkeiten.

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