Zehn Jahre Vorsorge und Hilfe

Seit zehn Jahren gibt es in Trier das Nierenzentrum des Kuratoriums für Nierentransplantationen und Dialyse e.V. (KfH). Am Samstag, 10. November, lädt die Einrichtung in der Friedrich- Wilhelm-Straße 23 von 15 bis 19 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.

Trier. (red) Mehr als 3500 Menschen sind in Rheinland-Pfalz wegen chronischen Nierenversagens auf die Dialyse angewiesen - etwa 70 000 Dialysepatienten leben insgesamt in Deutschland. Seit 1997 betreibt das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. in der Friedrich-Wilhelm-Straße in Trier ein Nierenzentrum und leistet damit zusammen mit den KfH-Nierenzentren in der Nordallee und der Kutzbachstraße einen Beitrag zur Versorgung nierenkranker Patienten in der Region.Beim Tag der offenen Tür können sich Interessierte über Nierenkrankheiten, deren Risiko, Vorbeugung und Therapie bis hin zur Behandlung an der Dialyse informieren und die Behandlungseinrichtung kennen lernen. Fachkundige Informationen über die verschiedenen Dialyseformen, die Prävention chronischer Nierenerkrankungen, die Ernährung nierenkranker Patienten sowie über Organspende und Nierentransplantation runden das Programm ab. Die Besucher können sich den Blutdruck messen sowie den Blutzucker- und Cholesterinwert bestimmen lassen."Nierenerkrankungen nehmen in Deutschland zu. Am häufigsten führen Diabetes mellitus und Bluthochdruck zu einer eingeschränkten Nierenfunktion, und allzu oft kommt es wegen dieser Erkrankungen zu einem endgültigen Nierenversagen. Nur die dauerhafte Dialysebehandlung oder die Nierentransplantation können dann das Leben der Betroffenen noch erhalten", so Dr. Roland Strupp und Dr. Martin Ballmann, ärztliche Leiter des KfH-Nierenzentrums. "Gerade zu Beginn einer Nierenerkrankung lässt sich durch eine frühzeitige Diagnostik und Therapie der Krankheitsverlauf oft günstig beeinflussen." Die Früherkennung sei wichtig, weil Nierenerkrankungen schleichend voranschreiten. Schmerzen oder eindeutige Beschwerden deuteten häufig schon auf ein spätes Stadium der Erkrankung hin, so die Fachärzte. "Gerade Diabetiker oder Patienten mit Bluthochdruck sollten ihre Nierenfunktion regelmäßig überprüfen lassen."Im KfH-Nierenzentrum werden Patienten mit chronischer Nierenerkrankung in Kooperation mit dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder beraten und behandelt. Ziel ist eine verstärkte fachübergreifende Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten. Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. war 1969 Wegbereiter einer flächendeckenden Dialyseversorgung. Es betreibt mehr als 200 Einrichtungen, 21 davon sind in Rheinland-Pfalz.

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