Zu kurze Dübel in der Decke

In wenigen Wochen soll der Betrieb im Café im Hotel "Römischer Kaiser" wieder laufen. Auch Tage nach dem Deckeneinsturz herrscht Erleichterung, dass keine Menschen zu Schaden kamen.

 So sah es unmittelbar nach dem Deckeneinsturz aus. Mittlerweile sind die Trümmer beseitigt. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

So sah es unmittelbar nach dem Deckeneinsturz aus. Mittlerweile sind die Trümmer beseitigt. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Bernkastel-Kues. In zwei bis drei Wochen soll, so die Hoffnung von Betreiber Timo Neises, das Café im Hotel "Römischer Kaiser" am Bernkasteler Brückenkopf wieder öffnen. Wie berichtet (TV vom 25. März), war am Abend des Karfreitags ein Teil der Decke eingestürzt. Kunden befanden sich da nicht mehr in den Räumen. Die noch anwesenden Mitarbeiter brachten sich in Sicherheit, ehe die zwei Zentimeter dicken Gipsplatten, die an der Betondecke befestigt waren, herabfielen und Stühle, Tische und Teile der Theke unter sich begruben. Auch Joachim Becker, dem die Immobilie gehört, hofft, dass der Betrieb in dem Café bald wieder läuft. Becker hat einen Gutacher eingeschaltet. Dessen Erkenntnisse drückt er diplomatisch aus. "Es sind Materialien verwendet worden, die nicht hätten verwendet werden dürfen." Auf Nachfrage erklärt er, dass die Dübel, mit denen die Rigips-Platten an der Betondecke befestigt waren, nicht die erforderliche Länge hatten. Mit der Firma sei gesprochen worden. Nach derzeitigem Stand sehe es so aus, dass deren Versicherung die Schadensregulierung einschließlich des Einnahmeverlusts übernehme. Vor Ort war auch ein zweiter Gutachter, den der Landesbetrieb Mobilität Straße beauftragt hatte. Er sollte klären, ob die Straßenarbeiten vor dem Gebäude den Deckeneinsturz ausgelöst haben könnten. Dienststellenleiterin Edeltrud Bayer lagen am Dienstag noch keine Ergebnisse vor. Joachim Becker hatte aber bereits am Samstag betont, dass solche Arbeiten nicht Ursache für einen Deckeneinsturz sein können. Becker ist heilfroh, dass keine Personen zu Schaden kamen. "Wir haben dreimal Glück im Unglück gehabt", betont er. Ähnlich argumentiert Timo Neises. Er freut sich, dass Nachbarn ihre Hilfe angeboten hätten. Etwas kündigt er in Hinsicht auf die Reparatur-Arbeiten an: "Ich werde aufpassen wie ein Schießhund, damit alles richtig gemacht wird."

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