Zu schlechte Zahlen

Wohl niemand hat ernsthaft daran geglaubt, dass die Trierer Ortsbeiräte das Vorhaben der Stadt, den Bücherbus einzustellen, kippen würden, wenn sie es denn überhaupt gekonnt hätten. Alle stimmten der Einstellung zu - mit einer Ausnahme: Filsch.

Trier. Das Signal war eindeutig, das die Trierer Ortsbeiräte in den vergangenen Wochen nach und nach in Richtung Für oder Wider den Bücherbus abgaben. Trier-Filsch ausgenommen, segneten alle Vorort-Parlamente den Garaus für das fahrbare Bücherangebot ab (der TV berichtete). Außen vor bei den Rats-Beteiligungen blieben Trier-Mitte/Gartenfeld und Trier-Nord. Diese Stadtteile hatten den Bus auch nie zu sehen bekommen. Eindeutiger könnte die Einfach-Tabelle nicht ausfallen: Unter der Rubrik Zustimmung (also für die Einstellung des Dienstes) finden sich 16 Kreuze, unter der Spalte Ablehnungen hingegen nur ein Kreuz. Wie kein anderer wehrte sich der Ortsbeirat von Trier-Filsch - mit dem Ergebnis drei Ratsmitglieder gegen die Einstellung, zwei dafür, drei Enthaltungen. Neun Kommunalparlamente sprachen sich unterm Strich ohne eine einzige Gegenstimme für die Einstellung aus; sechs Räte waren noch mehrheitlich dafür. Denkbar knapp verlief die Abstimmung in Heiligkreuz: vier Ja, drei Nein, drei Enthaltungen. Eine Art Zwitter-Beschluss kam in Trier-Süd zustande: Dort hatte die Rats-Versammlung (eine Nein-Stimme) das Vorhaben der Stadt "zustimmend zur Kenntnis genommen". Beim Ortsbeirat in Trier-Zewen gab es ausgiebige Diskussionen, was mit dem Bus geschehen soll. Das Gefährt einfach auf den Schrott zu geben, sei vielleicht der falsche Weg, argumentierte die SPD-Fraktion. Vielleicht interessiere sich ein Verein oder eine Gruppierung für eine stationäre Nutzung des Busses.

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