Einmal werden die Tiere unnatürlich dressiert, und ich finde es persönlich nicht sehenswert, einen Tiger auf einem Pferd rumhopsen zu sehen. Wir gehen seit Jahren nicht mehr in den Zirkus, weil wir die Tierdressuren als unnatürlich ansehen. Elefanten die "Männchen" machen und weitere Nummern wie diese haben nichts mit Tierliebe zu tun. Basta! Sicherlich sind auch manche Zoo's nicht viel besser, aber gerade die großen bemühen sich um besonders tiergerechte Haltung. Nur Elefanten sollten auch in Zoo's nicht gehalten werden, sie mit Ketten im Zaum zu halten ist wohl auch nicht besser. Da zeige ich meiner Tochter lieber Filme über die Serengeti, da erlebt Sie wirklich, wie die Tiere leben, und man muss nicht unbedingt zwei Meter vor einem Tiger sitzen um Spaß an ihm zu haben. Michaela Stock, Trier In dem Artikel "Tanz um den Tiger" wird der falsche Eindruck erweckt, die Tigerdressur sei tier-schützerisch unbedenklich. Unerwähnt blieb, dass der Zirkus Barelli mit seiner Unterlassungsklage gegen den Bremer Tierschutzverein unterlegen war. Dessen Vorsitzender, Wolfgang Apel, gleichzeitig Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, hatte die Tigerdressur als Tierqual unter der Zirkuskuppel bezeichnet und an diesem Beispiel die grundsätzliche tierschützerische Kritik an der Wild-tierhaltung in Zirkussen erneuert. Schon der Bundesrat hatte bereits Kritik an der Wildtierhaltung in Wanderzirkussen geübt. Das Landgericht Bremen stellte fest, dass die Kritik, Barelli verstoße mit der Tigerdressur gegen die tierschutzrechtlichen Leitlinien, berechtigt ist. Dass der Ritt eines Tigers auf einem Pferd nicht zu den arttypischen Bewegungsabläufen eines Pferdes gehört, habe der Bremer Tierschutzverein als wahr belegt und sei im Übrigen gerichtsbekannt, so die Richter. Erwähnt werden sollte auch, dass Österreich derartige Tiervorführungen aus Gründen des Tierschutzes explizit untersagt. Steffen Seckler; Pressereferent des Deutschen Tierschutzbund e.V.