Zu unserem Bericht:

Für mich hat dieser Tierarzt den falschen Beruf gewählt. Ein Tierarzt sollte aus seiner tiefsten Überzeugung heraus alles tun, um die Leiden eines Tieres zu lindern. Die Aussage, die Tierarztpraxis sei keine Wohltätigkeitsveranstaltung, lässt für mich sehr schnell auf den Charakter eines nur kommerziell eingestellten Tierarztes schließen.

Sicherlich gibt es bedürftige Menschen, die diese Tierarztkosten nicht immer sofort zahlen können, aber haben deren kranke Tiere kein Recht auf eine Tierarztbehandlung? Wie wichtig und wertvoll ein Haustier ganz besonders für ältere und auch bedürftige Menschen ist, dürfte auch den Tierärzten bekannt sein. Erfreulicherweise gibt es Tierärzte, die in Fällen hoher Bedürftigkeit ein Tier auch kostenlos behandeln. Diese Tierärzte führen ihren Beruf, so wie es sein sollte, mit dem Herzen aus. "Der Hund ist der bessere Mensch" (Zitat des ehemaligen Bundespräsident Johannes Rau über seinen Hund Scooter). Sonja Becker-Weidert, Schweich Ich bin der Ansicht, dass der Tierarzt seine Verpflichtungen aus der Berufsordnung der Landestierärzte Rheinland-Pfalz grob verletzt hat. Er sollte entsprechend § 30 dieser Berufsordnung in Verbindung mit Heilberufsgesetz des Landes Rheinland Pfalz (HeilBG) mit einer empfindlichen Geldbuße und einem Verweis zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist sehr schade, dass es für einen Tierarzt keinen hippokratischen Eid gibt. Gleichwohl fühlen sich jedoch, so hoffe ich jedenfalls, die meisten der Tierärzte diesem Eid verpflichtet, der ja besagt, dass man seinem Patienten niemals Schaden zufügen wird. In den Präambeln der Berufsordnungen der verschiedenen Tierärztekammern findet dieses Berufsverständnis Eingang. Es scheint, als habe dieser Tierarzt lediglich wirtschaftliche Interessen und dabei seine Berufsethik völlig aus dem Auge verloren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser Tierarzt seine offensichtliche Fehlentscheidung nunmehr auf seine Mitarbeiter abwälzt und nicht die Courage hat, für seinen Fehler selbst einzustehen. Ralf Michaelis, Trier Meiner Meinung nach hat der Tierarzt nicht richtig entschieden. Erstens halte ich die Aussage, dass seine Mitarbeiter den Zustand des Tieres einschätzen könnten, für grob fahrlässig. Er hätte sich das Tier persönlich anschauen müssen. Oder würden Sie sich von einer Arzthelferin abweisen lassen? Zweitens sollte an erster Stelle das Leben des Tieres stehen und nicht das Honorar des Tierarztes. Außerdem verstehe ich nicht, dass hier der Tierarzt geschützt wird. Warum wird sein Name nicht veröffentlicht? Täterschutz? Meine Frage an den Tierarzt: Wieviel Geld sollte man bei einer Notfallbehandlung bereit halten? Unser Kater hatte vor ein paar Jahren eine Verletzung im HNO-Bereich. Die Tierklinik Longuich hat uns sofort und ohne Anzahlung geholfen, obwohl es sich nicht um eine lebensgefährliche Verletzung handelte. Die Kosten beliefen sich auf 300 Euro. Sascha Candels, Aach-Hohensonne Ich finde es beschämend für diesen Tierarzt, was hier passiert ist, und für mich ist die Sprechstundenhilfe einer Tierarztpraxis nicht kompetent, um eine medizinische Entscheidung zu fällen. Das ist immer noch Sache des Arztes. Und es gibt heute noch die gute Rechnung per Post, die man anschließend verschicken kann, so wie es bei uns und unseren zwei Perserkatzen in der Tierarztpraxis in Feyen auch schon mal vorkommt. Genauso wie man ein Menschenleben retten muss, egal, ob derjenige versichert ist oder nicht, so gilt das meiner Meinung nach auch bei Tieren. Und so etwas passiert hier in Deutschland, und ich frage mich oft: In welchem Land lebe ich hier überhaupt? Manuela Welter, Trier Ganz entsetzt las ich die Meldung über die Hündin Cora, die von dem geldgierigen Tierarzt nicht mal angeschaut wurde, geschweige denn, behandelt. Und das nur, weil dem Tierarzt die 50 Euro nicht reichten. Pfui Deibel! Der Tierarzt sollte sich in Grund und Boden schämen. Da haben wir hier in der Region doch andere Tierärzte - sogar einen, der ein Konzert verlässt, um einem sehr kranken Tier zu helfen - und das an einem Sonnabend-Spätnachmittag. Lisett Wernicke, Hannover

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