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Als das Schreiben der "Triwo" bei unserer Fraktion eintraf, waren wir angesichts der bestehenden "es gibt keine Alternativen"-Äußerungen von Seiten des Stadtvorstands sehr überrascht. Eine Stellungnahme des Stadtvorstands zu diesem Schreiben erfolgte gegenüber den Fraktionen nicht.

Wir fragten uns, wie das Schreiben zu bewerten sei. Den Aussagen von Herrn Adrian im TV zufolge wäre es für die Handwerker möglich, anstatt von der Stadt in Feyen, in Euren zum selben Preis Grundstücke zu kaufen. Am Image kann die Ablehnung von Seiten des Stadtvorstands doch wirklich nicht liegen, es ist doch Aufgabe der Stadt, am Image ihrer Stadt(teile) zu arbeiten! Und wer das Gelände in Feyen für weniger abseitig hält als das in Euren, bezeugt nicht gerade große Ortskenntnis. Das alles ist doch einfach nur noch unverständlich und eine Unverschämtheit gegenüber den Handwerkern und allen, die den Worten des Stadtvorstands in Bezug auf die Themen Handwerkerpark und Alternativflächen geglaubt haben. Anja Matatko, Stadträtin Die Grünen/Bündnis 90, Trier Der Artikel "Trier hält an Handwerkerpark fest" verwundert die Leser immer mehr. Noch vor Monaten war nach der Standortanalyse zu dem Handwerkerpark zu lesen, dass es keine Flächen mit vergleichbar niedrigem Preis gibt und daher der Handwerkerpark nur im Mattheiser Wald errichtet werden kann. Hier sei nochmals klargestellt, dass das Hochplateau nach allen Planunterlagen zum Mattheiser Wald gehörte (siehe auch den alten Flächennutzungsplan der Stadt Trier) und nicht zur Kaserne Castelnau und vom Waldgesetz her als Wald gelten kann, falls nicht mittlerweile viele Bäume gefällt wurden. Etwas verwunderlich ist von den Gegnern des Handwerkerparks auf dem Hochplateau aufgenommen worden, dass trotz Alternativflächen an dem geplanten Standort festgehalten wird. Die Frage muss erlaubt sein: Was steckt dahinter? Mit offenen Karten wird hier bestimmt nicht gespielt! Abschließend muss ich nochmals klarstellen, dass wir vom BUND den Handwerkerpark als solchen nicht ablehnen und den umsiedlungswilligen Handwerkern auch Flächen wünschen, die für eine Ansiedlung geeignet sind. Der Handwerkerpark auf dem Hochplateau ist es nicht. Frank Huckert, BUND, Trier Herr Pistorius hat Recht: Der Geduldsfaden der Trierer Handwerker ist längst gerissen, man hat sie ja immer wieder enttäuscht. Wenn die Gründe für die Verzögerung auch vielfältig sind, jetzt gilt es, nach vorne zu schauen und das Projekt Handwerkerpark in Trier-Feyen endlich zu begraben. Denn Trier hat viele Möglichkeiten, auch kurzfristig Gewerbeflächen anzubieten. Neben den Möglichkeiten im Westen unserer Stadt gibt es auch Flächen im Norden der Stadt, und diese sind bereits verkehrstechnisch bestens erschlossen. Man fragt sich als Bürgerin immer wieder, ob es bei dem krampfhaften Festhalten an einem Vorhaben wie in Trier-Feyen nicht um persönliche Beweggründe Einzelner geht. Denn hier geht es nicht mehr um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger, um eine durchdachte langfristige Entwicklung von Industrie- und Gewerbeflächen und um die Schaffung von dauerhaften Arbeitsplätzen. Der Stadtplanung fehlt es an einer klaren Linie! Claudia Jaskowski, Trier Warum müssen für ein Gewerbegebiet Steuergelder ausgegeben werden, sowohl von der Stadt als auch vom Land (Landeszuschüsse kommen auch aus Steuergeldern), wenn vergleichbare Gewerbeflächen zu einem von Ansiedlungswilligen akzeptierten Preis (so die Argumentation der Handwerkskammer) von 35 Euro sofort zur Verfügung stehen? Woher kommt die Überzeugung, dass die Akzeptanz eines Gewerbegebiets, das zwischen einem Naturschutzgebiet und Wohnbebauung liegt, größer sein soll als im vorhanden Gewerbegebiet Trier-Euren? Wenn von Frau Horsch angeführt wird, dass das Gelände der Triwo von der Verkehrsanbindung und der Lage her problematisch sei, stellt sich doch die Frage, wie sie das vorgesehene Gelände für das neu zu erschließende Gewerbegebiet "Handwerkerpark" im Mattheiser Wald einschätzt. Es weist nämlich folgene Charakteristika auf: Lage - im totalen Abseits, Anbindung an den ÖPNV - existiert nicht, Anbindung an Autobahn - gibt es nicht. Erreichbarkeit - äußerst schwierig, Infrastruktur - keine vorhanden. Es ist auch nicht so, dass die vorhandene Fläche im Mattheiser Wald sonst keine Verwendung finden würde. Und diese Alternativen würden die Stadt keinen Cent kosten. Bruno Weckmüller, Köln

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