Zum Bericht: Gelbe Säcke Mangelware
Wenn ich sehe, für welche Zwecke die Gelben Säcke benutzt werden, ist es kein Wunder, dass es hier Versorgungsprobleme gibt. Schon mehrmals habe ich beobachtet, dass die leeren Pfandflaschen von Aldi in diesen Gelben Säcken zur Rückgabe transportiert werden und anschließend dort im Abfalleimer landen. Auch bei Umzügen werden sie haufenweise anstatt Umzugskartons benutzt, wie es kürzlich bei uns in der Nachbarschaft der Fall war. Ja, sogar Tomaten und frostempfindliche Pflanzen in Gärten werden damit abgedeckt. Hier müssten unbedingt Kontrollen durchgeführt werden.Helga Brommenschenkel
Welschbillig
Es ist immer wieder das gleiche Spiel. Zunächst sind viele verschiedene Unternehmen in der Entsorgung involviert. Nach einigen Jahren teilen sich den großen, und längst nicht mehr so lukrativen Kuchen, immer weniger Unternehmen.
Ein Schelm der hier von sich bildenden Monopolen spricht. Kaum hat ein großer Entsorger den Auftrag zu einem Kampfpreis ergattert, fangen die Rationalisierungs- und Sparmaßnahmen an. So aktuell auch bei der Zuteilung der Gelben Säcke. Ganz anders war dies zu Beginn der Ära "Grüner Punkt und DSD" als die Entsorger noch nach Gewicht bezahlt wurden.
Heute ist die Festigkeit der Säcke so gering ausgelegt, dass sie wirklich nur noch für die leichte Wertstofffraktion Verwendung finden können. Ich für meinen Teil werde keine Odyssee vollführen um an den begehrten Sack zu kommen. Wenn die Vorräte in der Verteilungsstelle durch die Rationalisierungsmaßnahmen der SITA erschöpft sind, dann ist auch meine Motivation zur Mülltrennung erschöpft.
Erich Nemeth
Zerf
Die Qualität der Gelben Säcke hat seit Jahren kontinuierlich abgenommen, und sie platzen bzw. reißen heute schnell auf, häufig bereits beim Angucken. Beim üblichen, gegenüber früher geänderten Entsorgungsintervall in der Region mit monatlicher Abfuhr soll also eine ordnungsgemäß abfalltrennende Verbraucherfamilie auch bei warmer Witterung - oft im Abstellraum einer Wohnung oder auf der Terrasse - bis zu vier Säcke pro Person horten und Ungeziefer anziehen/züchten.
Alternative ist die zusätzliche dichte Umverpackung mit weiteren Gelben Säcken, bis mal einer nicht reißt. Bedarf also etwa acht Säcke pro Person und Monat, also 100 pro Jahr, macht nur für Trier-Stadt zehn Millionen pro Jahr für die Einwohner ohne Gewerbe. Wenn dann im Kreis Bernkastel-Wittlich vom "sammelnden" Entsorgungsunternehmen nach vielem Betteln für einen Fünf-Personen-Haushalt gnädigerweise eine Rolle herausgerückt wird mit dem Hinweis: "Die muss aber nun für einige Zeit ausreichen", muss sich der Verbraucher zum Beispiel an seinem Arbeitsort Trier auch welche an dortigen Ausgabestellen besorgen (System DSD ist bundesweit) oder den Restmüll belasten.
Fazit: Die in Trier ausgegebenen Säcke werden wohl zur Hälfte aus Hygienegründen als Umverpackung für aufgerissene Gelbe Säcke benötigt und außerdem nicht nur im Entsorgungsgebiet des ART genutzt, weshalb ein Input-Output-Vergleich nicht möglich ist.
Thomas Stablo, Maring-Noviand
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