Zum Ersten, zum...

Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten heißt es am 1. März in der Tufa Trier, und Kunstfreunde sollten diesen Termin nicht verpassen. Denn zugunsten einer Umgestaltung der Artothek werden Gemälde, Grafiken, Plastiken und Fotografien versteigert, die namhafte Künstler der Region gespendet haben.

 Freude über Qualität und Anzahl der Kunstwerke für die Auktion am 1. März herrscht bei deren Organisator Herbert Lauer, hier mit einem Bild von Erich Kraemer. TV-Foto: Anke Emmerling

Freude über Qualität und Anzahl der Kunstwerke für die Auktion am 1. März herrscht bei deren Organisator Herbert Lauer, hier mit einem Bild von Erich Kraemer. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Dass Herbert Lauer strahlt, hat einen Grund. Der Künstler, der sich im Tufa-Vorstand für die Artothek engagiert, inspiziert Kunstwerke, die bereits für die Auktion am 1. März eingetroffen sind. Angesichts von Qualität und Anzahl gerät er ins Schwärmen: "Ich bin total happy und kann den Künstlern, auch im Namen des Tufa-Vorstands nur ganz herzlich für ihre große Einsatzfreude danken!". Dass viele seiner Kollegen und Kolleginnen mehr als nur eins ihrer Werke gespendet haben, führt Lauer auf den Zweck der Auktion zurück, die von Diplom-Ingenieur Michael Maier geleitet werden wird. Mit dem Erlös soll die Artothek im zweiten Obergeschoss der Tufa umgestaltet werden. Sie ist dort 1992 als eine von zwei Stellen in Rheinland-Pfalz eingerichtet worden, an der jeder Interessierte ab 16 Jahren Kunstoriginale für eine Gebühr von 6 Euro pro Monat ausleihen kann. Dahinter steckt die Idee, einen Brückenschlag zwischen aktueller Kunst und einem breiten Publikum zu schaffen. "Das funktioniert gut", sagt Christel Karl, die am Artothek-Tresen den (jährlich erneuerten) Bestandskatalog für "Kunden" bereithält. "Die Leute haben eine zentrale Anlaufstelle für Kunst, müssen nicht die Ateliers suchen und können in Ruhe zuhause einen Zugang zu den Werken entwickeln." Dadurch seien auch schon viele Ankäufe zustande gekommen. Elektronischer Katalog auf der Wunschliste

Die Zahl der teilnehmenden Künstler beziffert Herbert Lauer mit 350. Unter ihnen hat er hauptsächlich die Spender für die Auktion geworben, auch mit dem Argument, dass eine Umgestaltung der Artothek der übersichtlicheren und sachgerechteren Präsentation ihrer Werke dient. Moderne Regale mit Auszügen sollen das einfach gezimmerte Mobiliar ersetzen, in dessen Enge Bilder gelegentlich beschädigt wurden. Auch sind ein elektronischer Bestandskatalog und eine freundlichere Raumgestaltung auf der Wunschliste. Doch das hängt vom Erlös der Auktion ab.Herbert Lauer ist optimistisch, nicht nur, weil er schon mehrere Versteigerungen organisiert hat, darunter die letzte in der Tufa 1997, bei der 40 000 DM zusammenkamen. "Das Angebot ist einfach fantastisch", sagt er mit leuchtendem Blick auf die Werke. Es sind zwei von Erich Kraemer dabei (darunter eine Grafik von 1968), außerdem ein breites Spektrum gegenständlicher und abstrakter Kunst von Franz Schwind, Rüdiger Kündgen, Irmgard Weber, Werner Persy, Hans Borkam, Horst Schmitt, Sebastian Böhm, Slawa und Victoria Prischedkow, Gisela Hubert, Lilo Schaab, Sabine Horras, Guido Bidinger und vieler mehr. Auch Herbert Lauer hat gestiftet, einen Abdruck des Siegels der Trierer Universitätsgründung auf lapislazuli-blauem Grund, das auch schon das Trier-Zimmer des ehemaligen OB Schröer geziert hat.Wer mitbieten will, kann das Angebot am Freitag, 29. Februar, ab 18 Uhr im großen Saal der Tufa besichtigen, die Versteigerung beginnt dort am Samstag, 1. März, um 11 Uhr. Öffnungszeiten der Artothek: Dienstag, Mittwoch, Freitag von 14 bis 17 Uhr, Donnerstag von 17 bis 20 Uhr.

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