Zum Hochzeitstag einen Brechbeutel

Liebe Leser: Aus technischen Gründen ist dieser Artikel in der Montagsausgabe unleserlich erschienen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen und veröffentlichen den Artikel nun in leserlicher Form. TRIER. (red) Die Fußball-WM ist vorbei – nicht nur für Zuschauer und Mannschaften, sondern auch für 20 ehrenamtliche Helfer der Johanniter Trier, die bei dem Großereignis in Frankfurt und Kaiserslautern eingesetzt waren.

Viel zu tun gab es seit dem 10. Juni, einen Tag, nachdem die Weltmeisterschaft mit einem 4:2 der deutschen Elf gegen Costa Rica eingeläutet wurde. Denn der Regionalverband Trier-Mosel betreute bei den Spielen in Frankfurt eine "Betrunkenen-Auffang-Station" am Stadtrand. Jeweils einen Tag vor, während und nach den Spieltagen war diese Station außerhalb des Stadtzentrums von Frankfurt zu organisieren. An den meisten Tagen war es ruhig. "Wir hatten jedoch einige stark betrunkene Personen zu versorgen, darunter auch drei 16-jährige Mädchen", berichtet Frank Helbing, Leiter der Jugendarbeit und Jugendhilfe bei den Trierer Johannitern. "Eine Person musste gar reanimiert und notärztlich behandelt werden", ergänzt Krankenschwester Steffi Klein. Ein Engländer habe, als er wieder halbwegs zu sich kam, zu seiner Frau wollen, die würde ihn schon mitnehmen. Die jedoch wurde einen Behandlungsplatz weiter ebenfalls mit einem hohen Promillewert behandelt. Bemerkenswert auch folgende Geschichte: "Ein deutscher Fußballfan fand nach langer Suche seine betrunkene Frau in Händen des Sanitätspersonals wieder und holte sie ab. Das Geschenk der Johanniter zum ersten Hochzeitstag des Pärchens: ein Brechbeutel für die Rückfahrt", erzählt Frank Helbing. Abgesichert wurde die Station außerdem von einer Hundertschaft der Bereitschaftspolizei, um Ausschreitungen zu verhindern. Ein weiterer Einsatzort für die Mitarbeiter der Trierer Johanniter waren die Spieltage in Kaiserslautern. In einem Schulzentrum wurden dort eine Dekontaminationsstelle sowie ein Behandlungsplatz für Großschadenslagen bereitgehalten. Da es dort zu keinem Schadensfall kam, verbrachten alle Helfer ruhige Spieltage - "außer beim spontan veranstalteten Fußballturnier gegen die Männer vom Deutschen Roten Kreuz, Technischen Hilfswerk, von den Feuerwehren und den Feldjägern", berichtet Andreas Grimbach.

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